15cm Batteriehaubitze M.99


 

15 cm Balagerungshaubitze M.99/4

 
Zur Festungsartillerie zählten sowohl die Verteidigungs- als auch die Belagerungsgeschütze. Letztere waren in Friedenszeiten Belagerungsartillerieparks zugeteilt. Im Falle eines Krieges wurde die Geschütze je nach Bedarf zusammengestellt und dann zum Einsatzort gebracht. Daher konnte die Befestigungsartillerie erst spät in das Kampfgeschehen eingreifen, was zu Problemen führen konnte.
Daher war der Bedarf an einem schweren Steil-Geschütz mit großer Beweglichkeit gegeben. Es sollte der Armee überall hin folgen können. So sollte also die Feldartillerie auch schwere Geschütze erhalten.
 

Vorhandene Geschütze wie der 15 cm Mörser M.80 oder die 12 cm Kanonen brachten keine wirklich zufriedenstellenden Ergebnisse. Daher arbeitete man an der Entwicklung einer Haubitze mit dem Kaliber 149 mm und einer durchschnittlichen Reichweite von 6000 Metern.
Die Erprobungen begannen 1891 und waren bereits 1894 abgeschlossen. Eingeführt wurde das neue Geschütz unter dem Namen " 15 cm Batteriehaubitze" und lief, um Verwechslungen auszuschließen, unter der Bezeichnung    15 cm M.94 Batteriehaubitze.
Das Rohr wurde aus Stahlbronze hergestellt, mit einem progressiven Drall ausgestattet.
Bei dem Verschluss handelt es sich um einen horizontal geführten Flachkeil mit Broadwell-Liderung.

15 cm M.94 Batteriehaubitze auf der hohen Batterielafette M.94

   
 
Das Geschütz erfuhr immer wieder konstruktive Änderungen. So wurde 1899 das Hinterstück des Laufes geändert. Charakteristisch dafür die achteckige Form. Diese Variante trug die Bezeichnung 15 cm Batteriehaubitze M.99
Beide Rohrtypen passten in unterschiedliche Lafetten. Bei Belagerungen verwendete man die hohe Batterielafette M.94.
 

15 cm M.99 Batteriehaubitze

 
Eine wesentliche Änderung erfuhr das Geschütz zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Man erweiterte die Zahnung des unterhalb des Rohres liegenden Zahnbogens und erreichte so eine Elevation von 65°. Wegen der dadurch entstehenden höheren Belastungen wurde auch die Lafette verstärkt und die Speichenräder geändert.
Diese abgeänderten Geschütze liefen unter der Bezeichnung M94/4 bzw. M99/4.

15 cm M.94/4 oder M.99/4 Batteriehaubitze

 
 
 

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