M1862

 
 

(Österreich Ungarn)

 
     
  Das Pionierfaschinenmesser M1862 hat eine extrem schwere, 53 mm breite Klinge mit einseitiger  Hohlkelle. Sie ist einschneidig.  Die Parierstange ist aus Stahl und gerade. An beiden Seiten endet sie tropfenförmig. Die Holzgriffschalen sind vierfach vernietet und der Knauf vogelkopfförmig gerundet. Es finden sich auch Griffschalen aus Horn.  
     
 

Gesamtlänge: 630 mm
Klingenlänge: 460 mm

 
     
  Nach dem Buch  
  Österreichische Armee 1700-1867 von Rudolf Ottenfeld, gedruckt 1895 in Wien

Probeweise wurden 1847 in jeder Compagnie einige Soldaten mit kurzem römerschwertartigen Kurzsäbeln mit gezähnten Sägerucken bewaffnet, darauf folgte die Einführung (19.10.1850) von Sägesäbeln und Sägebajonetten (7.10.1851) für das 2. und 3. Glied der Pioniertruppen auf Vorschlag von Oberst Baron Schlechta, und am 8.Februar 1853 wurde der Pioniersäbel zu Norm. Die gerade schwere einschneidige Klinge desselben ist 46 cm lang, 5-6cm breit, besitzt einseitigen Hohlschliff und deren flache Angel nimmt ein einfaches eisernes Parierkreuz mit kugelförmigen Enden und angenieteten ovalen Stichblatt auf, darüber beiderseits der Angel decken diese Griffplatten aus Horn, die mit 4 Nieten befestigt sind. Im Jahre 1862 hat dieser Pioniersäbel (auch Faschinenmesser genannt )eine stählerne Klinge und eine oben rundlich abgebogene Biegung erhalten und bildet noch jetzt die Seitenwaffe der Pioniere und Feldartillerie
 
     
  Auszug aus dem DWJ 5/2004

Auf der Grundlage des bereits bestehenden Musters, (Pioniersäbel, Muster 1847, "Projektsäbel" von Oberst Schlechta), wurde ab den 50er-Jahren des 19.Jahrhunderts an der Lösung dieses Problems gearbeitet und letztlich der Pioniersäbel M. 1853 eingeführt. Er glich weitgehend dem Vorgängermodell, wies jedoch als markantesten Unterschied zum Säbel M. 1847 ein wesentlich verbessertes, kugelförmig ausgeführtes Griffstückende aus. Die Griffschalen waren ursprünglich aus Büffelhorn und ab 1889 aus Holz gefertigt (M. 1853/89).
Dieses Modell wurde bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges ausgegeben. Vom Pioniersäbel M. 1853 existieren zahlreiche Varianten, die sich vor allem hinsichtlich der Abmessungen der einzelnen Bestandteile und der Ausführungsqualität unterscheiden.
In der älteren Fachliteratur wird dieser Säbel oftmals fälschlicherweise auch als M. 1862 bezeichnet.
 
     
     
 
 
 

 
 
 
 
     

     
 
 
     

 


     

 

Die Scheide ist auf Holz. mit Leder überzogen und mit halb verdeckten Eisenbeschlägen

 

Scheide mit Leinen überzogen

 
 
 
     
 

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