Schuhe

 

 
Das Schuhwerk wurde aus glattem schwarzem Leder hergestellt. In der Adjustierungsvorschrift 1871 sind einballige Schuhe angeführt. Diese verfügen über eine eigenen Vorfuß und Quater, weiters über Sohle und Absatz.
Der Absatz hatte eine hufeisenförmigen Beschlag und die Ferse verstärkte man durch ein Oberleder, welches von außen aufgenäht war.
Später folgte ein Schuh, geschnitten aus einem Teil. Der Fersenteil war aber auch bei diesem Modell verstärkt. Hergestellt wurde diese Schuhe zuerst in 15, später in 20 Größen.
 
Die Schuhe die dann in weiterer Folge eingeführt wurden waren auch einballig und reichten durchwegs über die Knöchel. Sie hatten vorne 8 Löcher durch sie mittels eines Schnürriemens geschlossen wurden.
Die Schuhe wurden an die Truppe geliefert und von dieser vor Ort mit einer Lochzange mit acht Löchern für den Schnürriemen versehen, mit mit je 40 Sohlennägeln beschlagen und am Absatz ein Eisen angebracht.


Bei der Ausführung als leichte Schuhe war der Oberteil aus braunem Baumwollstoff und mit leichtem braunem Oberleder besetzt. Die 6 Schnurlöcher hatten Metallösen als Fassung.
Tragen konnten die leichten Schuhe Fußmarode bei allen Anlässen, von der gesamten Mannschaft in der Kaserne, im Lager und während Fahrten mit der Eisenbahn oder Schiffen. Sie stellten auch den Ersatz für in Reparatur befindliche Schuhe dar.


Waren für Offiziere und Fähnriche Stiefel normiert, so durften diese bei Ausrückungen und Übungen, soweit nicht Paradeadjustierung vorgesehen war, auch schwarze Schnürschuhe ohne Verzierungen tragen.
Schwarzlackierte Fußbekleidung jedoch durften nur Offiziere in Gala, bei parademäßiger Adjustierung außerhalb des Dienstes tragen.


Bei Regen oder Schnee konnten Gagisten Gummiüberschuhe im Freien benützen.
Schnürschuhe waren in der österreich-ungarischen Armee das am weitesten verbreitet Schuhwerk.

 
 

Bergschuhe

 
Sind im großen und ganzen wie die gewöhnlichen Schuhe ausgeführt, der Boden aber verstärkt und die Sohle und der Absatz benagelt.
Bei Ausrückungen mit Bergschuhen werden die gewöhnlichen Schuhe nicht mitgenommen, nur die leichte Variante.
 

 

Stiefel

 
Wie die Schuhe waren diese einballig aber ohne Sohlennägel gefertigt. Die Röhre wurde der Wade angepasst und versteift. Die Mündung der Röhre war bogenförmig.
Abgesehen von den Offizieren waren Stiefel und zwar schwarze Dragonerstiefel, für die Regimentshornisten und die Pferdewärter in österreichischen Regimentern vorgesehen.
Für die ungarischen Regimenter hingegen Tschismen.
 

Halbstiefel

 
Auch sie sind einballig und der Boden wie bei den Schuhen gefertigt. In der halbfeinen Ausführung aber ohne Absatzeisen und Sohlennägel.
 

Tschismen

 
Einballig mit Boden wie die Schuhe, Sohlennägel fehlen jedoch. Die versteifte Röhren mündet bogenförmig und der Rand ist mit einer 8 mm breiten Schnur eingefasst und diese vorne mit einer Rosette versehen. In der halbfeinen Variante fehlt das Absatzeisen.
Tschismen der Offiziere sind an der Röhrenmündung mit einer geflochtenen, schwarzen Lederschnur eingefasst und mit einer schwarzledernen Rosette besetzt. Bei Parade ist letztere golden schwarz meliert.
 
   

Halbstiefel

Stiefel

Tschismen

 

Quellen: Adjustierungsvorschriften

 
 
 

www.heeresgeschichten.at