12cm Minimalschartenkanone M.96 |
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Es handelte sich dabei um eine sehr
moderne Verteidigungskanone. |
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Einrichtung der 12cm Minimalschartenkanonen M.96 |
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Die 12cm
Minimalschartenkanonen sind zur Armierung von Panzerkasematten
mit Minimalscharten, die 12cm Minimalschartenkanone M.80 überdies
zur Armierung von Panzertürmen bestimmt. Jeder Panzerturm ist mit
zwei nebeneinander aufgestellten Geschützen armiert. |
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Die Oberlafette wird aus
der Wiege W mit der Brems- und Vorholvorrichtung, die
Unterlafette aus den beiden Lafettenwänden Lw mit der
Höhenrichtmaschine, der Schwenkvorrichtung und dem
Gegengewichtsgehänge gebildet. Die Wiege W bildet oben einen mit dem Wiegendeckel D geschlossenen Rohrmuff m und gegen vorn zu zwei aufrechte Wiegenwände w. Unterhalb des Rohrmuffes ist die Brems- und Vorholvorrichtung in ähnlicher Weise wie beim 24 cm Mörser M. 98 angeordnet. |
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Die Führung des Rohres in der Wiege erfolgt
in ähnlicher Weise wie bei dem erwähnten Mörser. Die Wiegenwände w bilden vorn das Achslager al für die Stirnachse St oberhalb desselben sind die Visierkornträger T und auf diesen die beiden Visierkorne V befestigt. Die Visierkornträger werden in der aufrechten Stellung durch die Federn f fixiert und können, wenn sie nicht gebraucht werden, nach rückwärts umgelegt werden. In den Angüssen n der Wiegenwände ist je ein Aufsatzträgerkanal angeordnet, in welchen die Aufsatzträger mittels der Stellschrauben st befestigt werden. An jeder Wiegenwand ist rückwärts ein Zahnbogen Z der Höhenrichtmaschine und vor diesem ein Gradbogen H mit einer Gradeinteilung befestigt. Die letztere reicht vom Nullpunkte — der horizontalen Lage des Rohres entsprechend — ausgehend, bis 20° nach auf- und bis 10° nach abwärts. Jeder Grad ist in 10 Teile geteilt, so daß unmittelbar 6 Minuten abgelesen werden können. Ein auf den Lafettenwänden Lw befestigter Höhenrichtungszeiger HZ gestattet die Ablesung der jeweiligen Höhenrichtung. Auf dem rückwärtigen oberen Teile der Wiege ist mit derselben die Rohrklinke Kl scharnierartig verbunden und kann mittels der Handgriffe h nach rückwärts umgelegt werden. Soll nämlich das Rohr mit gesenktem Vorderstück bei ausgeschalteter Brems- und Vorholvorrichtung zum Zwecke besonderer Verrichtungen in der rückgeholten Stellung festgehalten werden, so wird die Rohrklinke nach rückwärts umgelegt, wobei sich der an ihrem Fortsatz r befestigte Lederbelag g gegen den Schlußring S des Rohres stützt und das Rohr am Vorgleiten hindert. Die beiden Lafettenwände Lw sind durch Rippen verstärkt und vorn durch den Stirnriegel Ri und die Pivottraverse P und rückwärts durch die Rollentraverse miteinander und vorn durch die Stirnachse St mit der Oberlafette drehbar verbunden. In der Rollentraverse sind zwei Laufrollen Lr, auf den zugehörigen Achsen befestigt, gelagert. Die Höhenrichtmaschine ist eine Zahnbogenrichtmaschine mit Schneckenantrieb. Durch die Drehung des Richtrades Rd mittels des Griffes gf wird das auf der Richtradwelle Rw sitzende kleine Kegelrad ra und durch dieses das auf der Schneckenwelle sitzende große Kegelrad R und mit demselben auch die Schnecke Sn gedreht. Die letztere ist mit dem Schneckenkranz Sk in Eingriff und vermittelt die Drehung der auf der Triebräderwelle sitzenden und in die Zahnbögen eingreifenden Triebräder. Dadurch werden die Zahnbögen bewegt und damit die Wiege samt dem Rohre um die Stirnachse St gedreht. Das Heben der Wiege mit dem Rohre wird durch das Gegengewichtsgehänge wesentlich erleichtert. Das letztere dient zur Ausbalanzierung der Wiege mit dem Rohre und besteht im wesentlichen aus zwei Drahtseilen ds, welche das Gegengewicht tragen. Die beiden Drahtseile sind über eine auf die Triebräderwelle aufgekeilte Seiltrommel gewunden, mit den Enden an diese befestigt und laufen über eine auf die Welle y der Unterlafette aufgekeilte Seilrolle durch die Pivottraverse P und den Pivotbock Pb der Bettung in den unterhalb des Geschützes befindlichen Schacht, wo an ihren unteren Enden das Gegengewicht befestigt ist. Die Schwenkvorrichtung wird mittels des Schwenkrades Sd betätigt. Durch die Drehung desselben mittels des Griffes g1f1 wird die auf die Schwenkradwelle aufgekeilte Schnecke S1n1 gedreht. Diese greift in das auf die rechte Laufrollenachse aufgekeilte Schneckenrad Sr ein und bewegt die auf dieser Achse befestigte Laufrolle Lr. Dadurch wird die Schwenkung des Geschützes auf der Bettung nach rechts oder links bewirkt. Um die wichtigsten Teile der Höhenrichtmaschine und der Schwenkvorrichtung vor Verschmutzung zu schützen, sind an der Unterlafette die Gehäuse Gh und G1h1 angeordnet. |
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Die 12 cm
Kasemattbettung M. 96 besteht aus einem Bettungsrahmen und dem
eisernen Bettungsbogen, welche Teile in der Betonunterlage des
Geschützstandes versenkt sind. Auf dem Bettungsrahmen ist der Pivotbock Pb mittels Ankerschrauben an befestigt. Die Schwenkung des Geschützes erfolgt um den nach aufwärts ragenden Zapfen des Pivotbockes, über welchen die Pivottraverse P der Unterlafette geschoben und mittels zweier Schrauben U niedergehalten wird. Der Bettungsbogen besteht aus einer (kurzen) linksseitigen und aus einer (langen) rechtsseitigen Bogenschiene Bb und B1b1 (in Fig. 183 ist nur die letztere sichtbar). In dieser ist vorn die mit einer Stricheinteilung versehene Seitenrichtungsschiene Ss, aus Messing, versenkt. Der Seitenrichtungszeiger Zg am Zeigerträger Zt dient im Verein mit der Seitenrichtungsschiene zum Erteilen der Seitenrichtung. |
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Beschreibung aus dem Lehrbuch der Waffenlehre, 1905 |
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