Organisation des Munitionsnachschub

 

Mit Hilfe der Eisenbahn war vorgesehen die Munition aus dem Hinterland möglichst in die Trainbereiche der Truppe zuzuführen. Ziel war, die am Kampftag verbrauchte Munition noch am selben Tag zu ersetzen. Aus den an Bahnendpunkten angelegten Munitionsdepots oder abgestellten Munitionszügen wurde die Munition von den Munitionskolonnen direkt der Truppe oder Fassungsstationen zugestellt. Konnte die Munition von der Eisenbahn nicht in die Trainbereiche vorgebracht werden, war der Truppe eine zusätzliche Munitionsausstattung für einen Kampftag durch Etappentrains nachzuführen.

Aufgaben des Kommandanten einer Munitionskolonne im Einsatz:

bei Kenntnis von einem größeren Kampf, rasch Verbindung mit vorgesetzem Kommando suchen
auch ohne Befehl auf das Gefechtsfeld marschieren
Munitionskolonne auf dem Gefechtsfeld so nahe als möglich an die kämpfenden Truppen heranzuführen und Verbindungen nach vorne und rückwärts herzustellen.
nach dem Gefecht alles unternehmen um der Truppe die Munition rasch zu ersetzen
Munitionskolonne vollzählig erhalten und abgegebene Munition rasch wieder aufzufüllen

Infanteriemunitionskolonnen waren mit grün-weißer Fahne bzw. mit grüner Laterne, Artilleriemunitionskolonnen mit rot-weißer bzw. mit roter Laterne gekennzeichnet.

 

Quelle: Armeetrain im Österreichischen Heer 1771-1938

 
 
 

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