Vor dem Wagen antreten! |
Die Mannschaft stellt sich wie Fig.1 vor den Wagen in
2 Gliedern. Der Kommandant des Zuges stellt sich vor diesen Wagen, wohin er die Fahrtrichtung berücksichtigt. Der also der vordere sein soll. Vor diesen vergattern sich auch die M.G. Sollte jedoch der Wagen mit dem Wasserbehälter der vordere sein, so haben sich 2 vom vorderen Teil und 2 vom rückwärtigen Teil befindlichen Schützen zum anderen Wagen statt der M.G. zu begeben. Diesen Schützen werden dann am letzten Wagen „rückwärts“ (Stirnwand) bzw. auf der Seite „weiß“ statt der Fehlenden eingeteilt. In jedem Wagen ist die Mannschaft gegen die Maschine zu derart einzuteilen, daß die dem M.G. gegenüber liegenden Schützen mit diesen jeweilig den Platz tauschen. In der Fahrtrichtung nach vorne jedoch besetzen die Schützen bei roth oder weiß immer die Scharten von der Stirnwand, wenn das Maschinengewehr Scharte einnimmt. Der Kommandant des Zuges hat sich jederzeit vor Augen zu halten, daß ein Übertragen der M.G. , besonders die M.G. Munition sehr schwierig ist, sich also vor dem Antritt der Fahrt genauestens zu orientieren hat, ob keine Spitzkehre passiert wird, d.h. ob nicht vor und rückwärts in der Fahrtrichtung geändert wird. |
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z.B: |
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"Einsteigen!“ |
Wie Fig. 2 zeigt: Das 1. Glied immer zuerst. Im
Inneren der Wagen werden Gewehre angelehnt und jeder Mann öffnet
seine Scharte und die rechts unter ihm befindliche Ventilation. Die Mannschaft nimmt bequeme Haltung ein (sitzen). |
Der Zugsbegleiter stellt
sich auf die rechte Seite in der Richtung der Fahrt und unterrichtet den Kommandanten während der Fahrt durch Zuruf über die Strecken und Signalverhältnisse (z.B: Einfahrt frei, Weiche richtig, etc.) Der Bremser, d.h. der als Bremser bestimmte Mann nimmt seinen Platz an der Bremse ein. Während des Gefechtes schießt er nicht mit. Er achtet immer auf das Kommando „Bremsen fest“ des Kommandanten oder des Wagenkommandanten. Auf jedes Kommando „Bremse anziehen“ nach Stillstand des Zuges wieder lüften. Ist beim Standpunkte des Zugbegleiters die Bremse, so fallen diesen die Obliegenheiten des Bremsers zu. Das Sandstreuen obliegt den neben dem Streukasten befindlichen Männern; auf das Kommando „Sand streuen“ ist mit dem dort befindlichen Löffel mäßig 3 Löffel Sand in den Trichter zu streuen. |
Übermitteln der Kommandos und Signale. |
Die Kommandos (Signale)
der Kommandanten des Zuges werden auf der Maschine durch den 2.ten
Maschinenführer dem Kommandanten des letzten Wagens übermittelt. Der Kommandant des letzten Wagens hat daher seinen Standpunkt im Turm. |
Feuergefecht. |
Vor Eintritt in ein Gefecht
kommandiert der Kommandant des Zuges „Klar zum Gefecht!“ Die unteren Gewehrschießscharten werden geschlossen, die oberen bleiben geöffnet. Die M.G. Scharten werden geschlossen. Die Mannschaft setzt sich auf den Boden der Wagen. Für die M.G. wird beiderseits von der aufgeschichteten Munition je ein Gurten vorbereitet. Mit Wasser sind die M.G. vor der Abfahrt zu füllen. Auf das Kommando „Feuer weiss!“ „ Feuer roth!“ nehmen die M.G. die betreffende durch den entsprechenden Farbanstrich gekennzeichneten Seite ein. Die Schützen der Scharten ober dem M.G. begeben sich auf den gegenüberliegenden Platz. Auf das Kommando „Feuer vorwärts!“ nimmt das vordere M.G. seinen Platz an der Stirnwand ein; die Schützen von vorne begeben sich auf die Seite „roth“ bezw. „weiß“. Bei „Feuer vorwärts“ wird das 2.te M.G. vom Kommando zum Feuer „weiß“ oder „roth“ disponiert. Z.B: „Feuer vorwärts, 2. M.G. Feuer roth (weiß) vorwärts!“ Die Schützen nehmen die Feuerstellung des 2.ten M.G. ein. „Feuer roth (weiß) vorwärts!“ nimmt das 1.te M.G. die Stellung :“Feuer vorwärts“, das 2.te M.G. die entsprechende Stellung an; ebenso die Schützen. Laden der Gewehre! Die Gewehre sind immer vor der Abfahrt des Zuges zu laden. Nur das M.G. erst bei Erteilen des Feuerbefehls. |
Feuerleitung! |
Die Feuerleitung und
Feuer-Verteilung ist Sache des Kommandanten des Zuges. Der
Kommandant des rückwärtigen Wagens hat das Feuer seines Wagens zu
überwachen, besonders günstige Ziele jedoch zu beschießen. Signale für Feuerdisposition: Sprechrohr für Maschine: Sprechrohr, Glockensignale eventuell Dampfpfeife Dort wo der Rauchfang der Maschine ist, ist vorwärts. In jedem Wagen eine Zusammenstellung der Glockensignale, oben ist die Richtung nach „vorwärts“ mit einem „V“ in dem einen Wagen, der andere hat die Richtung nach „rückwärts“ mit „R“ bezeichnet. Z. B: Der Wagen (I) in der Richtung des Rauchfanges. |
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Jedes Glockensignal muß von der Maschine, als
Zeichen, daß es verstanden wurde, erwidert werden |
Für Regelung der Geschwindigkeit gilt: 1 mal = 10 km (dann erwidern lassen) 1 mal = wieder 10 km mehr, also im Ganzen 20 km (dann erwidern lassen) 1 mal wieder 10 km mehr, also 30 km (wieder erwidern lassen) usw.; dasselbe gilt bei rückwärts. Kurz jedes Fahrtsignal bedeutet 10 km Geschwindigkeit. Soll die Geschwindigkeit verringert werden, also z.B: Von 30 km auf 10 km, gibt der Kommandant das Zeichen „Halt“ jedoch für den Wagen nicht das Signal „Bremse fest“. Dann wenn das Signal erwidert - bevor jedoch der Zug still steht: „vorwärts“ also 10 km. Das Gleiche gilt auch für „rückwärts“ . Um einen Irrtum seitens des Maschinenpersonales beim Erwidern der Signale vorzubeugen, ist unterhalb des Fensters ein „V“ bzw. „R“ angebracht, als Zeichen für den Standpunkt des Wagens gegenüber der Maschine. Der Kommandant des Zuges hat daher vor jeder Abfahrt dem 2.ten Lokomotivführer, der den Dienst beim Klingelwerk, bzw. beim Sprachrohr verrichtet, bekannt zugeben, in welchem Wagen er sich befindet. Sprachrohr. Sollte die Glockenleitung aus irgendwelchem Grunde unbrauchbar sein, so werden die Fahrtsignale mittelst Sprachrohr erteilt. Anruf ein langer Pfiff mit der Signalpfeife. Dampfpfeife. Sollte das Sprachrohr aus irgendeinem Grund versagen, werden Fahrtsignale mit der Dampfpfeife gegeben. Diese sind |
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Die Abgabe der Signale
obliegt dem Zugsbegleiter des Wagens nach Befehl de´s Kommandanten des Zuges. Ausrüstung (bahntechnisch) für jeden Zugsbegleiter: 1 Signalfahne 1 Signallaterne 1 Mundpfeife 6 Knallkapseln technisch für jeden Wagon 1 Brechstange 1 Kreuzmeisel 1 Franzosen 1 schwerer Hammer Glockensignale von der Maschine vor Abfahrt mitgeben! Pfeifensignale nur über Befehl Sprachrohr zum Hören Alle Glockensignale an rückwärtigen Wagen weitergeben, Wagenkommandant, Kommandant, dann „Bremsen fest, mäßig etc. . . . |
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