7 mm Gewehr M.14 |
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Beschlagnahmte Gewehrmodelle |
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Die "OEWG" - Österreichische Waffen - Gesellschaft in Steyr war vor
dem 1. Weltkrieg ein stark exportorientiertes Unternehmen mit großen
ausländischen Rüstungsaufträgen. So produzierte es in den Jahren 1913/14 große Mengen an Repetiergewehren für Rumänien, Griechenland, Mexiko, Chile und Kolumbien. Bei Ausbruch des Krieges wurden alle noch nicht exportierten Waffe und Reservebestandteile beschlagnahmt (expropriiert) und vom Kriegsministerium angekauft. |
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Die Benennungen dieser Waffen |
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1) 8mm M93 (adaptiertes rumänisches)
Repetiergewehr |
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7 mm M.14 Repetiergewehr |
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Es stammte aus den beschlagnahmten Exportbeständen der "OEWG" für
Mexiko, Kolumbien oder Chile. Alle drei Waffen sind baugleich, haben
das gleiche System und Kaliber. Sie unterscheiden sich nur durch das
Landeswappen auf dem Hülsenkopf. Die einzige Änderung die
vorgenommen wurde, bevor sie an die Truppen ausgegeben wurden, war
die Änderung der unteren Riemenbefestigung auf die Trageart des
M.95. Vom mexikanischen Modell wurden vom Kriegsministerium im Juli 1912 66.979 Stück mit Bajonett und Reserveteilen angekauft. Von den Gewehren die für Kolumbien bestimmt waren beschlagnahmte man 5.000 Stück. Der Stückpreis betrug für beide Modelle 84 Kronen. |
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Waffenbeschreibung |
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Bei dem 7 mm M.14 Repetiergewehr handelt es sich um einen
fünfschüssigen Mehrlader mit Drehkolbenverschluss und festem
Mittelschaftmagazin, welches zur Aufnahme einer Mauser
Abstreifladung mit der Patrone 7x57 eingerichtet war. Es konnten die
originalen Bajonette angebracht werden. Die Hülsenköpfe tragen das
jeweilige Landeswappen und die Modellbezeichnung 1913 oder Modello
1912. Auf der linken Seite der Hülse findet sich die Aufschrift
"Waffenfabrik Steyr Austria. Mit dem Gewehr M.14 konnte sowohl die 7 mm M.14 scharfe O-Patrone als auch die 7 mm M.14 scharfe S-Patrone verfeuert werden. Die Visiereinrichtungen waren aber für die Spitzpatrone ausgelegt und in Meter skaliert, was umständliches Umrechnen zur Folge hatte. Der österreichische Soldat war an das Schrittmaß gewöhnt und die Benützung von Ogivalpatronen führte zu Kurz- bzw. Tiefschüssen. Nach dem Weltkrieg übernahm der SHS Staat noch vorhandene M.14 und arbeitete sie auf das Kaliber 7.92 mm um. Geführt wurden sie unter der Bezeichnung "Puska 7.9 mm Mod. 1924B " |
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Foto: "In der Stunde der Not", Verlagsbuchhandlung Stöhr |
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