Schwarzlose M. 07/12


 
Das Maschinengewehr 07/12 war das Standartmaschinengewehr der K.u.k Armee. Es wurde 1912 als verbesserte Version des Modells 07 eingeführt.
Sowohl vor als auch nach dem 1. Weltkrieg. Konstruiert wurde es von dem Deutschen Andreas Schwarzlose.
Es verfügt über einen verzögertem Massenträgheitsverschluss. Durch seine träge Masse und eine große Spiralfeder erfolgte die Verzögerung. Auf Grund der starken Schließfeder und dem doch relativ kurzen Lauf verharrte der Verschluss solange, bis das Geschoss den Lauf beinahe verlassen hatte und die Hülse der Patrone dem Druck der Pulvergase gerade noch stand halten konnte.
Es war notwendig die Patronen einzufetten, damit es zu keine Komplikation führte. So verfügte die Waffe über einen eingebauten Ölbehälter, von dem aus die Patronen einzeln geölt wurden.
Gurtzuführung von rechts. Es war nur Dauerfeuer möglich. Zur Kühlung des Laufes war um diesen ein Laufmantel angebracht. Dieser fasste bis zu drei Liter Wasser. 
Ursprünglich wurde ein Kupfermantel-Weichbleigeschoss mit abgerundeter Spitze, Kaliber 8x50 mm, verwendet.
Das MG wurde auch exportiert und in den Nachfolgestaaten der Monarchie weiterverwendet. Dafür wurde es auf andere Munition umgerüstet.
Dieses Modell hatte nur zehn funktionelle Teile. Daher war es sehr zuverlässig und wurde auch als Beutewaffe vom Gegner weiter benutzt.
Auch im Zweiten Weltkrieg kam das MG noch zum Einsatz.
 
  Einsatzländer: Österreich-Ungarn, Nachfolgestaaten der Monarchie,
Niederlande, Bulgarien, Griechenland, Rumänien, Polen, Schweden, Italien.
Hersteller: Österreichische Waffenfabriksgesellschaft (Steyr)
Produktionszeit: 1905 - 1919
Modellversionen: M05, M07, M07/12
Gesamtlänge: 1067 mm
Gewicht: mit leerem Magazin 20 kg
mit Dreibeinlafette: 39 kg
Lauflänge: 526 mm
Kaliber: 8x50 mm R (A),
Munitionszufuhr: Munitionsgurte aus Textilien
Maximale Schussweite: 4000 m
Kadenz: 500 Schuss/min
Mündungsgeschwindigkeit Projektil (Vo): 610 m/s
Anzahl der Züge: 4
Drall: rechts
Visier: Schiebevisier bis 2800m
Verschluss: Masseverschluss
Ladeprinzip: Rückstoßlader
 
 

 

M.07/12

 

M.07

 
Das Modell M. 07/12 hatte gegenüber dem Vorgängermodell M. 07 eine erhöhte Feuergeschwindigkeit von 500 Schuss pro Minute,
automatische Dampfableitung des Wasserkühlers, einen vergrößerten Öler und noch andere konstruktive Änderungen.
Äußerliches Unterscheidungsmerkmal der beiden Modelle:
beim M.07 reicht der Laufmantel nicht bis an das Gehäuse.
 

 

Verschluss in hinterer Stellung, in welcher
der Schlagbolzen gespannt wird.

 

 Verschluss in vorderer Stellung.
Der Schlagbolzen ist gespannt.

     

Der Kniehebel ist nicht zum Verriegeln da, er dient vielmehr dazu, den Schlagbolzen zu spannen

 

Verschluss in verriegelter Stellung mit abgeschlagenem Schlagbolzen. Die Feder führt nur den Verschluss vor und leistet keinen Beitrag zur Verriegelung.

 

Verschluss in verriegelter Stellung mit abgeschlagenem Schlagbolzen. Die Feder führt nur den Verschluss vor und leistet keinen Beitrag zur Verriegelung.

 
 

Bildquelle: DWJ Extra 9

     
     

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