Hansa Brandenburg BI

 

Gebaut 1914 - 1917
Verwendung: Aufklärer
Erstflug: 1914
Kennzeichen: Sr.Nr.75,76,176,05,06,276,77,78,178,278,79,179,279
Besatzung: 2
Triebwerk: 1 x 100 PS Mercedes 4 Zylinder
Spannweite: 13,12 m
Länge: 8,50 m
Höhe: 3 m
Flügelfläche: 43,5 Quadratmeter
Max. Startgewicht: 1030 kg
Max. Geschwindigkeit: 110 km/h
Gipfelhöhe: 2000 m
Flugdauer: 3,5 h
Reichweite: 500 km

 
Es handelte sich um einen Doppeldecker in Mischbauweise. Flügel und Leitwerk wurden aus Holz mit Stoffbespannung hergestellt. Der Rumpf hatte einen Stahlrohrrahmen, der mit Sperrholz beplankt war. Im Rumpf fanden sich zwei hintereinander liegende offene Cockpits. Der Pilot saß hinten. Das Flugzeug hatte ein starres Heckspornfahrwerk.

Im Herbst 1914 wurden von den Hansa-Brandenburgischen Flugzeugwerken in Berlin etwa 30 Stück dieser
Flugzeuge angekauft. Sie wurden mit der Typenzahl 05 als Beobachtungsmaschinen in Dienst gestellt.
Sie bewährten sich an der Nordostfront hervorragend, aber die Herstellerfirma konnte keine weiteren
Flugzeuge mehr liefern. So begann man noch im selben Jahr im Fliegerarsenal in Fischamend mit dem
Lizenzbau dieser Type:

1916
Serie 75, 76,176, 276: 100 PS Mercedes
Serie 77: 100 PS Austro Daimler
Serie 78, 178, 278: 120 PS Austro Daimler
1917
Serie 79, 179, 279: 120 PS Hiero

Die Serien 75 und 76 , in Österreich-Ungarn gefertigt, verfügten ebenfalls über einen 100 PS Mercedes
Motor. Der Kühler war zu beiden Seiten des Rumpfes angebracht. Nur am Seitensteuer wurde eine kleine
Änderung vorgenommen.

Im Herbst 1915 wurde dieses Modell Schritt für Schritt von den Fronten abgezogen und wurden von
schnelleren und leistungsfähigeren Aufklärungsflugzeugen abgelöst.
Trotzdem wurden in Fischamend bis 1917 noch vier Serien dieser Type - Serie176 (100 PS Mercedes)
77 (100 PS Austor Daimler), Serie 78, 178, 278 (120 PS Austro Daimler, 1916), Serie 79,179,279 (120 PS Hierom 1917) gefertigt. Sie kamen als Schul-
und Übungsflugzeuge für die Fliegerersatzkompagnien zum Einsatz.
Sogar 1918 wurde diese Type von zwei tschechoslowakischen Firmen als Aero-01 und Letov S-10 für
die tschechoslowakische Luftwaffe gebaut.

 

   

Serie 176

   

Flugschüler in Graz

   
     

     

Hansa Brandenburg CI

 

Gebaut 1915
Verwendung: Aufklärer/Bomber
Erstflug: 1916
Kennzeichen: Sr.Nr.26,27,29,29.5,129,229,329,429,61,62,63,64,67,68,69,169,269,369
Besatzung: 2
Triebwerk: 1 x 160 PS Austro Daimler 6 Zylinder
Spannweite: o/u 12,25/11,70 m
Länge: 8,45 m
Höhe: 3,30 m
Flügelfläche: 38,50 Quadratmeter
Leergewicht: 810 kg
Max. Startgewicht: 1290 kg
Max. Geschwindigkeit: 140 km/h
Reisegeschwindigkeit: 120 km/h
Steigzeit auf 1000 m: 6,55 min
Steigzeit auf 3000 m: 18 min
Gipfelhöhe: 5000 m
Flugdauer: 4 h
Reichweite: 550 km

 
Entwickelt von Ing. Ernst Heinkel. Ab dem Frühjahr 1916 in Lizenz als Kampfflugzeug in Österreich-Ungarn gebaut. Zu Beginn der Serienproduktion verfügte die Maschine nur über ein Maschinengewehr System Schwarzlose, welches auf einer Ringlafette montiert war und vom Beobachter bedient wurde. Ab 1917 hatten die Flugzeuge dieses Typs ein zweites Maschinengewehr. entweder auf dem Oberflügel oder synchronisiert neben dem Zylinderblock.
Es war das meistgeflogene Flugzeug der Monarchie. Laufend wurde es verbessert und auch leistungsstärkere Motoren verwendet.

Hergestellt von den Firmen:

             Albatros/Phönix: Serie 26,27,29,129,229,329,429 160 - 230 PS Austro Daimler oder Hiero Motoren
1917/18 Ufag: Serie 61,62,63,64,67,68,69,169,269,369 - 160 - 230 PS Mercedes oder Hiero Motoren
 

 

     

 

Flik 36

 

Flik 71

 

   

Flik 36

 

Flik 16

   

   
     

Hansa Brandenburg D I (KD)

 

Gebaut 1916/17
Verwendung: Jagdflugzeug
Erstflug: 1916
Kennzeichen: Sr.Nr. ab 65.5, 28
Besatzung: 1
Triebwerk: 1 x 185 PS Austro Daimler 6Zylinder
Spannweite: o/u 8,50/ 8,28 m
Länge: 6,35 m
Höhe: 2,80 m
Flügelfläche: 18 Quadratmeter
Leergewicht: 680 kg
Max. Startgewicht: 930 kg
Max. Geschwindigkeit: 187 km/h
Steigzeit auf 1000 m: 3 min
Flugdauer: 2,2 h
Reichweite: 400 km

 
Wegen der schlechten Flugeigenschaften wurde diese Maschine, von Ernst Heinkel konstruiert, nicht sehr geschätzt. Trotzdem wurde sie ab Herbst 1916 mit Verbesserungen von Phönix nachgebaut. Auf Grund seiner Schnelligkeit und dem guten Steigvermögen war die D I bis Mitte 1917 der Hauptjäger der Monarchie.
Die in Österreich gebauten Maschinen hatten den Kühler vor dem Motor, die in Deutschland gebauten jedoch über dem Motor. Da zu Herstellungsbeginn den österreichischen Firmen keine Synchrongetriebe zur Verfügung standen, bewaffnete man die Flugzeuge mit einem MG, das am Oberflügel montiert war. Erst Ende 1917 wurde einige Maschinen der Firma Ufag in der Serie 65.7 mit zwei Maschinengewehren ausgestattet, die an beiden Seiten des Zylinderblocks starr eingebaut waren.
Hergestellt von den Firmen:

1916/17
Phönix Serie: 28 185 PS Austro Daimler
1917
Ufag Serie: 65.5 160 PS Austro Daimler
                              Serie: 65.7. 150 PS Austro Daimler
 

 

Flik 35

   
     

Hansa Brandenburg G I

 

Gebaut 1915 - 1917
Verwendung: Bomberflugzeug
Erstflug: 1915
Kennzeichen: Sr.Nr.05,62,62.5
Besatzung: 3
Triebwerk: 1 x 120 PS Austro Daimler
Spannweite: o/u 18 / 18 m
Länge: 9,90 m
Höhe: 4,20 m
Leergewicht: 1780 kg
Max. Startgewicht: 2650 kg
Max. Geschwindigkeit: 140 km/h
Steigzeit auf 1000 m: 8 min
Steigzeit auf 3000 m: 30 min
Gipfelhöhe: 4000 m
Reichweite: 1000 km

 
Die k.u.k. Heeresverwaltung entschloss sich ab August 1915 nicht zuletzt wegen der italienischen Bombenangriffe Großflugzeuge anzuschaffen. Heimische Konstruktionen bewährten sich nicht, so erprobte man 1916 den von Heinkel entwickelten GF-Typ (Kennziffer 05.05) zu testen. Mit Verbesserungen und zwei Maschinengewehren gingen bei Ufag
Serie 62 und 62.5 in Bau.
Mit der Kennziffer 62.5 wurde ab 1917 direkt von den Hansa Brandenburgischen Flugzeugwerken aus Deutschland geliefert.
 

 

     
 
 

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