Jacob Lohner & Co |
Zu Kriegsanfang produzierte Lohner die schon 1914
herausgebrachten Pfeilfliegertypen mit 80 PS Gnome, 85 PS Hiero, 90
PS oder 120 PS Austro Daimler Motoren und verstärktem Tragsystem
weiter. Diese wurden von der Heeresverwaltung als Lohner BII (Serie
12) und BIII (Serie 14) in Dienst gestellt. Der Unterschied zu den
schon 1912 eingeführten Pfeilfliegern B bestand in der Hauptsache im
längeren Rumpf und besser ausbalancierten Rudern. 1915 wurden die Pfeilfliegertypen neuerlich verbessert und auch konstruktive Änderungen vor genommen. Man verlängerte den Rumpf wieder und vereinfachte auch das Fahrgestell. Diese Maschinen wurden als Serie 15 und 16 als Lohner B IV (100 PS Mercedes Motor) und Lohner B V (mit 145 PS Rapp Motor als Aufklärungsflugzeuge geliefert. Die B Typen hatten nur eine geringe Steighöhe und so wurden sie ab 1916 nur mehr als Schulmaschinen verwendet. Abglöst wurden sie von der Tye Lohner B VII mit einem 150 PS Austro Daimler Motor. Diese Maschine war auch mit einem beweglichen Maschinengewehr, System Schwarzlose, ausgestattet und lieg unter der Seriennummer 17. Die Firma Ufag baute diese Type unter der Seriennummer 17.5 in Lizenz. Die Type B VI wurde erst nach VII in den Dienst gestellt. Sie hatte, wie auch das Vorgängermodell B V einen 145 PS Rapp Motor, der Rumpf war aber kürzer, die Unterflügel hatten eine größere Spannweite und die Tragflächenverstrebung war zur zweistielig. Gebaut wurde die Lohner B VI ab 1916 mit der Seriennummer 16.1 als unbewaffneter Aufklärer. Diese Maschine hatte hervorragende Flugeigenschaften, daher baute man eine Version mit beweglichem Maschinengewehr und einem 160 PS Austro Daimler Motor. Als Lohner CI kam sie zum Einsatz. Ab 1917 baute Lohner seine Eigenkonstruktionen B CI, B VII und CI. In Lizenz hergestellt wurden die Serien 19, 119 Knoller CII, 114,214 Aviatik CI und 115, 315 Aviatik DI |
Lohner B (Lohner Modell D) |
Gebaut 1913 |
Bei der Type D, Heeresbezeichnung B III, war die
Spannweite um 3 Meter länger als beim Typ B II. Auch der Motor war
stärker und das Abfluggewicht erhöhte sich von 710 kg auf 1225 kg.
Wegen der großen Reichweite wurde diese Type als Fernaufklärer
eingesetzt. D-Namen: Delibab, Delphin. Dental, Don Juan, Don Quichotte, Dreadnought. |
Lohner B III (Lohner Modell E) |
Gebaut 2. Halbjahr 1915 |
Konstrukteur Ing. Leopold Bauer. Ein Fernaufklärer mit ähnlichen Abmessungen wie die Type D, aber mit technischen Verbesserungen. BIII ist die Heeresbezeichnung. Bei Ufag wurde die Serie 14.5. gebaut. |
Lohner B IV (Lohner Modell G) |
Gebaut: 1915 |
Eine weiter entwickelte Version der Type Lohner E. Militärische Bezeichnung BIV. Bei Lohner mit Serienummer 15, bei Ufag mit der Nummer 15.5 erzeugt. |
Lohner B V (Lohner Modell H) |
Gebaut 1915 |
Von dem Lohner Pfeil Doppeldecker mit der militärischen Bezeichnung Type B V, Seriennummer 16 wurden am 14.12.1914 von der k.u.k. Luftschifferabteilung 24 Stück bestellt. |
Lohner B VI (Lohner Modell JCR) |
Gebaut 2. Halbjehr 1916 |
Stärkerer Motor, kleinere Spannweite. Es war sowohl aus Aufklärer und bewaffnet als Kampfflugzeug einsetzbar. Heeresbezeichnung als Aufklärer B VI, als Kampfflugzeug C I. |
Lohner B VII (Lohner Modell J) |
Gebaut 1915 |
20. Jänner 1915 Bestellung von 25 Maschinen mit
150 PS Austro Daimler Motoren. Am 14. September 1915 ging eine weitere Bestellung von 16 Stück mit 160 PS Austro Daimler an Lohner. Dieser Typ war in den Dimensionen etwas größer als das Muster B V. Lizenzbau bei Ufag unter der Nummer 17.5 |
Lohner C I (Lohner Modell JC) |
Gebaut: 1916 |
Neben der B VII das erste bewaffnete
Flugzeugmuster, welches bei Lohner in Serie produziert wurde. Es
verfügte über ein bewegliches Maschinengewehr System Schwarzlose. Diese
Type gab es als Aufklärer in der Version JCR, Heeresbezeichnung B
VI. Bei Lohner als Serie 18, bei Ufag als Serie 18.5 gebaut. |
Lohner D Prototyp (10.20A) kurz |
Gebaut: 1917 |
Die Basis dieses Typs entstand im Frühjahr 1917. Diese Muster war gänzlich aus Holz gebaut, auch die Flächenstrebe. Gebenüber dem Vorgängermodell bekam es einen extrem kurzen Rumpf. |
Lohner (Lohner Modell AA) |
Gebaut: 1917 |
Dieser Jagdeinsitzer entstand im Auftrag der Heeresverwaltung zu Beginn 1917. Es war der letzte Jäger Versuchstyp der Firma Lohner. |
Lohner D Prototyp (10.20) |
Gebaut: 1917 |
Im Jänner 1917 wurde bei Lohner mit einer neuen Konstruktion eines Jagdflugzeuges begonnen und zwar unter der Bezeichnung AA. Dem Prototyp 10.20 folgten weitere Baumuster mit der gleichen Kennzeichnung, aber aus Holz gebaut. Auch der Lohner Dreidecker und die Type 111 beruhte auf diesem Grundentwurf. |
Lohner Type A (Dreidecker) (111.04) |
Parallel mit dem Bau des Prototyps 111.03
entstand mit gleicher Rumpfkonstruktion und auch gleichem Leitwerk
der Prototyp eines Kampfdreideckers. Tragflächen waren 1 m tief und
hatten oben und unten eine Spannweite von 8,80 m. Das mittlere
Tragwerk eine Spannweite von 8.10 m. Die Flügelfläche betrug
einschließlich der Querruder 24 Quadratmeter. Fertigstellung Ende Juni 1917, erste Flugversuche am 7. Juli 1917. Die mittlere Tragfläche behinderte die Sicht des Piloten nach vorne fast komplett. So wurde die Entwicklung eingestellt. |