Aviatik

 
Die deutsche Firma Automobil- und Aviatik A.G. machte der österr. Heeresverwaltung schon im Mai und Juni 1914 Angebote an Flugzeugen. Es handelte sich um Doppeldecker für militärische Verwendung. Um den etwaigen Handel vereinfachen zu können, gründete die Firma in Wien eine Filiale die bis Ende 1914 zu einer großen Fabrik ausgebaut war.
Der erste Auftrag der Heeresverwaltung, im September 1914 , bezog sich auf 8 Stück Aviatik Doppeldecker der Type I mit 100 PS Mercedes Motoren. Am 15. September erfolgte die nächste Bestellung von 19 Stück, aber ohne Motoren. Die Maschinen wurden mit 120 PS Austro-Daimler Motoren ausgestattet.
Kamen diese Flugzeuge noch aus Deutschland, begann man Ende 1914 mit dem Bau von Flugzeugen in Wien.
Diese Fabrik bestand bis zum 3. November 1925.
Noch 1915 wurden die deutschen Entwürfe gebaut, jedoch mit österreichischen Motoren ausgestattet: Aviatik BI, BII und BIII.
1915 entwickelte man österreichische Konstruktionen und baute diese auch. Zuerst die Typen Knoller BI und CII.
Julius von Berg entwickelt im Herbst 1916 einen werkseigenen Kampf- und Jagdflugzeugtyp mit ausgezeichneten Flugeigenschaften. Auch andere Firmen bauten diesen in Lizenz.

Produzierte Serien

         Type 30. Prototypen der Firma Aviatik.

1914 Type 31. Aviatik B I mit 120 PS Austro-Daimler-Motor.

1915 Type 32. Aviatik B II mit 120 PS Austro-Daimler.
        Type 33. Aviatik B IM mit 160 PS Austro-Daimler.
        Type 34. Aviatik B II mit 150 PS Austro-Daimler.

1916 Type 35. Knoller B I mit 100 PS Mercedes.
        Type 36. Knoller C II mit 185 PS Austro-Daimler.
       Type 136. Knoller C II mit 160 PS Austro-Daimler.

1917 Type 37. Aviatik (Berg) C I mit 185 PS Austro-Daimler.
        Type 137. Aviatik (Berg) C I mit 200 PS Austro-Daimler.
1917 Type 38. Aviatik (Berg) D I mit 185 PS Austro-Daimler.
        Type 138. Aviatik (Berg) D I mit 200 PS Austro-Daimler.
        Type 238. Aviatik (Berg) D I mit 210 PS Austro-Daimler.

1918 Type 338. Aviatik (Berg) D I mit 225 PS Austro-Daimler.
        Type 39. Aviatik (Berg) D II mit 200 PS Austro-Daimler.
        Type 339. Aviatik (Berg) D II mit 225 PS Austro-Daimler.
 

 

Messestand der Aviatik AG

Leipzig 1919

 

Jacob Lohner & Co

 
Es handelte sich um eine Wiener Wagenbau- und Karosseriefirma. 1909 bestellte Hr.Burchard ein Gleitflugzeug für die Internationale Luftschiff Ausstellung in Linz. Bei dem Zweiten Auftrag, von Hans Rittmeister von Umlauff handelte es sich um einen Rodelgleiter.
Der Ing. Karl Paulal entwickelte in den kommenden Jahren die Lohner Pfeilflieger und die Propeller. Auch die Lohner Flugboote entsprangen seinen Grundentwurf, wobei hier schon Ing. Leopold Bauer mitarbeitete. Ab April übernahm Bauer, nach Paulals Erkrankung, dessen Stelle als technischer Direktor.
Ende 1910 wurden die "Etrich Tauben" bei Lohner bereits serienmäßig gefertigt und so war zu Kriegsbeginn Lohner auch die einzige Fabrik in Österreich-Ungarn, die Flugzeuge in Serie herstellen konnte.
Die Vielfalt an Typen zeigte sich besonders im Flugbootsbau. So standen in den Jahren 1914-196 bei der Marine fast nur Lohner Flugboote im Dienst.
1916 waren die Pfeilflieger dem Gegner bereits unterlegen. Es standen aber zu diesem Zeitpunkt schon Neubauten anderer Firmen zur Verfügung und so führte nun auch Lohner Lizenzbauten durch. So bis zum Kriegsende die Typen Knoller CII und Aviatik (Berg) DI.

Produzierte Serien

1910 Etrich-Taube mit 65 PS und 90 PS Austro-Daimler.


1911 Etrich-Taube Serie A
        Etrich-Taube Serie B
        Etrich-Taube Serie C


1912 Etrich-Taube Serie D mit 90 PS Austro-Daimler.
        Etrich-Taube Serie F mit 120 PS Austro-Daimler.
       Type 10. Prototypen der Firma Lohner.


1912/13 Type 11. Lohner B I (Lohner B) mit 90 PS Austro-Daimler.


1913/14 Type 12. Lohner B II (Lohner C) mit 85 PS Hiero, 140 PS Hiero.


1913 Type (13). Lohner B (Lohner D) mit 120 PS Austro-Daimler.


1915 Type 14. Lohner B III (Lohner E) mit 100 PS Austro-Daimler.
        Type 15. Lohner B IV (Lohner G) mit 100 PS Mercedes.
        Type 16. Lohner B V (Lohner H) mit 145 PS Rapp.
        Type 17. Lohner B VII (Lohner J) mit 150 PS Austro-Daimler.
        Type 17.3 Lohner B VII (Lohner J) mit 160 PS Austro-Daimler.


1916 Type 18. Lohner C I (Lohner JC) mit 160 PS Austro-Daimler.
        Type 18.5 Lohner C I (Lohner JC) mit 160 PS Austro-Daimler.
        Type 16.1 Lohner B VI (Lohner JCR) mit 145 PS Rapp.


1917 Type 19. Knoller C II mit 185 PS Austro-Daimler.
        Type 119. Knoller C II mit 160 PS Austro-Daimler.
        Type 112. Lohner C II (Lohner AB) mit 200 PS und 230 PS Austro-Daimler.
        Type 111. Lohner D (Lohner AA) mit 185 PS Austro-Daimler.
        Type 113. Aviatik (Berg) D I mit 225 PS Austro-Daimler (nur Versuch).
        Type 114. Aviatik (Berg) C I mit 185 PS Austro-Daimler.
        Type 214. Aviatik (Berg) C I mit 200 PS Austro-Daimler.


1917/18 Type 115. Aviatik (Berg) D I mit 200 PS Austro-Daimler.


1918 Type 215. Aviatik (Berg) D I mit 225 PS Austro-Daimler.
        Type 315. Aviatik (Berg) D I mit 210 PS Austro-Daimler.

K. u. k. Seeflugzeuge:

1912 Pfeilflieger auf Schwimmer, 120 PS Austro-Daimler.


1913 Pfeilflieger mit Zentralschwimmer, 120 PS Austro-Daimler.


1914 Type E (Lohner-Prototyp) mit 100 PS Gnóme.
        Type E (Lohner M und Mn) mit 85 PS Hiero.
        Type R (Lohner P) mit 90 PS Le Rhone.


1914/15 Type M (Lohner Mk) mit 100 PS Mercedes.


1915 Type L (Lohner L) mit 145 PS Hiero, 150 PS Rapp.
        Type L (Lohner M)/L 16 mit 145 PS Hiero.


1915/16 Type L (Lohner T) mit 150 PS Rapp, 160 PS Mercedes, 145 PS Hiero, 160 PS AD.

 
1916 Type X (Lohner X) mit 345 PS Austro-Daimler (nur Prototyp).
        Type S (Lohner T) mit 100 PS Mercedes, 100 PS Benz.
        Type S (Lohner P) mit 90 PS Le Rhone.
        Type (Lohner Z) mit 100 PS Mercedes.


1917/18 Type R (Lohner R) mit 175 PS Rapp.


1918 Type R (Lohner R)/R. 38 mit 200 PS Austro-Daimler (nur Prototyp).

 

 

Ungarische Flugzeugwerke A.G. (Ufag) Budapest-Albertfala

 
Gegründet 1912 von Camillo Castiglione mit der Beteiligung der Firmen Motor.Luftfahrzeuggesellschaft, Ungarische Luftschiff- und Flugmaschinen A.G. Albertfala, Ganz & Co. Maschinen-Waggon und Schiffbaugesellschaft und Danubius Manfred Weiß.
Ab 1913 baute die Ufag mit Unterstützung der Lohnerwerke Aufklärer und Schuldoppeldecker aus dem Lohner Bauprogramm.
Ende 1915 nahm die Ufag die Konstruktionen von Ernst Heinkel ins Programm auf und baute Land- und Seeflugzeuge.
1917 entstand ein werkseigenes Kampfflugzeug - Ufag CI.
 
Produzierte Serien
 
 Type 60. Prototypen der Firma Ufag.
1914/15 Type 14.5 Lohner B III (Lohner E) mit 100 PS Mercedes. 1915
Type 15.5 Lohner B IV (Lohner G) mit 100 PS Mercedes.

1915/16 Type 17.5 Lohner B VII (Lohner J) mit 160 PS Austro-Daimler.

1916 Type 61. Hansa-Brandenburg C I mit 160 PS Austro-Daimler.
Type 62. Hansa-Brandenburg G I mit 2x160 PS Austro-Daimler.

1917 Type 63. Hansa-Brandenburg C I mit 160 PS Austro-Daimler.
Type 64. Hansa-Brandenburg C I mit 160 PS Austro-Daimler.
Type 67. Hansa-Brandenburg C I mit 160 PS Austro-Daimler.
Type 68. Hansa-Brandenburg C I mit 160 PS Austro-Daimler.
Type 69. Hansa-Brandenburg C I mit 200 PS Hiero.
Type 169. Hansa-Brandenburg C I mit 220 PS Benz (Marta-Arad).
Type 269. Hansa-Brandenburg C I mit 200 PS Austro-Daimler.
Type 369. Hansa-Brandenburg C I mit 230 PS Hiero.
1917/18 Type 161. Ufag C I mit 230 PS Hiero.
 
K.u.k. Seeflugzeuge
 
1915/16 Type L (Lohner T) mit 160 PS Mercedes, 145 PS Hiero, 160 PS Austro-Daimler.

1917/18 Type K (Ha-Bra FB) mit 185 PS Austro-Daimler.
Type K (Ha-Bra W. 13) mit 345 PS Austro-Daimler.

1918 Type C (Ha-Bra W.29) mit 200 PS Hiero.
 

Österreichisch-ungarische Albatros Werke Ges.m.b.H. Wien Stadlau

 
Mit den deutschen Albatros Werken in Berlin gründete Castiglione die Österreichisch-ungarischen Albatros Werke G.m.b.H. Eintrag ins österreichische Handelsregister am 18. Mai 1914.
Am 3. August 1914 gingen die ersten Bestellungen der Heeresverwaltung ein. 7 Stück, dann am 17. August 30 Stück. Am 2. Oktober 15 Stück und am 27. November 4 Stück. Es handelte sich um Doppeldecker mit 100 PS Mercedes Motoren. Sie wurden von der deutschen Stammfirma geliefert und in Wien zusammengebaut.
Ein Jahr später erfolgte die erste Eigenproduktion des Typs Albatros BI. Nach einigen Stücken wurde dieser von Richard Knoller wieder abgeändert und verbessert.
 

 

Albatroswerk in Berlin Johannisthal

 

Hansa- und Brandenburgische Flugzeugwerke A.G. Berlin

 
Castiglione erwarb Aktienanteile von Igor Etrichs Flugzeugwerk in Brandenburg. Mitte 1915 regelte Castiglione mit der preußischen Heeresverwaltung und Etrich neue Liefer- und Konstruktionsbedingungen von Heinkel. Er rief in Folge auch in Deutschland die Dachgesellschaft "Deutsche Aero Werke" ins Leben. Diese übernahmen im Juni 1915 auch die Hanseatischen Flugzeugwerke in Hamburg-Fuhlsbüttel. So entstand schließlich das Großunternehmen "Hansa-Brandenburgische Flugzeugwerke A.G.
Die Werke lagen in Berlin, Brandenburg und Hamburg. Auf Grund der Vereinbarungen mit der preußischen Verwaltung besaß das jetzt in österreichischen Besitz befindliche Unternehmen das Recht, Flugzeuge und Konstruktionen nach Österreich zu liefern.
So kamen 1915 die ersten Hansa-Brandenburg BI Aufklärer mit den Nummern 05 und 06 nach Österreich. Es folgte 1916 das erste Großflugzeug mit 2 Motoren vom Typ Ha-Bra. GI (05.05).
Im gleichen Jahr nahm man in den Ufag und Albatros Werken den Bau der Hansa-Brandenburg CI auf.
 
Für Österreich Ungarn erzeugte Serien
 
1915   Type 05. Hansa-Brandenburg B I mit 100 PS Mercedes.
          Type 06. Hansa-Brandenburg B I mit 100 PS Mercedes.

1916   Type 61.5 Hansa-Brandenburg CImit 160 PS Austro-Daimler.
          Type 05.05. Hansa-Brandenburg GI mit 2x 160 PS Austro-Daimler (nur Prototyp)
          Type 62.5 Hansa Brandenburg GI mit 2x 160 PS Austro-Daimler.

1917   Type 63.5 Hansa-Brandenburg CI mit 160 PS Mercedes.
          Type 64.5 Hansa-Brandenburg CI mit 160 PS Austro-Daimler.
          Type 65.5 Hansa-Brandenburg DI (KD) mit 160 PS Austro-Daimler.
          Type 65.7 Hansa-Brandenburg DI (KD) mit 150 PS Austro-Daimler
          Type 66.5 Hansa-Brandenburg C II (K) mit 160 PS Austro-Daimler.
          Type 62.7 Hansa-Brandenburg G I mit 2x 160 PS Austro-Daimler

1917/18 Type 62.7 Hansa-Brandenburg GI mit 2x 160 PS Austro-Daimler

Seeflugzeuge:

1916        Type K (Ha-Bra FB) mit 165 PS Rapp, 160 PS Mercedes.

1916/17    Type A (Ha-Bra CC) mit 185 PS Austro-Daimler, 200 PS Hiero.

1917         Type K (Ha-Bra W.13) mit 345 PS Austro-Daimler.

11917/18   Type A (Ha-Bra W.18) mit 200 PS Hiero, 230 PS Hiero.
 

Phönix Flugzeugwerke A.G.

 
Um die Produktion von Flugzeugen noch zu erhöhen gründete Castiglione am 9. März 1917 noch eine Firma.
Die Phönix Flugzeugwerke A.G. ebenfalls in Wien Stadlau.
Diese Firma bestand bis zum 21. Oktober 1927.
Man begann ebenfalls mit der Erzeugung von Heinkel Typen, Hansa Brandenburg CI und DI.
Um konkurrenzfähig zu bleiben entwickelte Leo Kirste ein Jagdflugzeug, welches unter der Bezeichnung Phönix DI ab 1917 in Serie ging. Bis zum Kriegsende wurde es ständig verbessert.
Die Phönix Flugzeugwerke bekamen für ihre Flugzeuge die gleiche Firmennummer wie Albatros, nämlich 20.
 

Phönix Stadlau

 

Abtransport eines Flugzeuges mittels Pferdewagen

 

 
Für Österreich Ungarn erzeugte Serien
(Phönix erst ab Mitte 1917)
 
Type 20. Prototypen der beiden Firmen

1915      Type 21. Albatros B I mit 145 PS Hiero.
             Type 22. Albatros-Knoller B I mit 160 PS Mercedes.
             Type 23. Albatros-Knoller B I mit 145 PS Hiero.
             Type 23.0 Hansa-Brandenburg C I mit 160 PS Austro-Daimler (nur Prototyp).
             Type 24. Albatros-Knoller B I mit 145 PS Hiero.

1916      Type 25. Knoller C I mit 160 PS Austro-Daimler.
             Type 26. Hansa-Brandenburg C I mit 160 PS Austro-Daimler.
             Type 27. Hansa-Brandenburg C I mit 185 PS Austro-Daimler.

1917      Type 28. Hansa-Brandenburg D I (KD) mit 185 PS Austro-Daimler.
             Type 128. Phönix D I mit 200 PS Hiero.
             Type 29. Hansa-Brandenburg C I mit 210 PS Austro-Daimler.
             Type 29.5 Hansa-Brandenburg C I mit 200 PS Hiero.
             Type 129. Hansa-Brandenburg C I mit 200 PS Hiero (Fiat).
             Type 229. Hansa-Brandenburg C I mit 200 PS Hiero.
             Type 329. Hansa-Brandenburg C I mit 200 PS Hiero (Fiat).

1918      Type 228. Phönix D I mit 200 PS Hiero (Fiat).
             Type 328. Phönix D I mit 200 PS Hiero (BD).
             Type 429. Hansa-Brandenburg C I mit 230 PS Hiero (Fiat).
             Type 201. Albatros C I mit 160 PS Austro-Daimler.
             Type 121. Phönix C I mit 230 PS Hiero.
             Type 123. Ufag C I mit 230 PS Hiero.
             Type 122. Phönix D II mit 200 PS Hiero.
             Type 222. Phönix D II mit 200 PS Hiero (Fiat).
             Type 322. Phönix D II mit 200 PS Hiero (BD).
             Type 422. Phönix D IIa mit 230 PS Hiero.
 
Seeflugzeuge:
 
1916      Type K (Weichmann) mit 165 PS Rapp, 160 PS Mercedes.

1917      Type A (Ha-Bra CC) mit 185 PS Austro-Daimler, 200 PS Hiero.

1917/18  Type A (Ha-Bra W.18) mit 200 PS Hiero, 230 PS Hiero.

1918       Type K (Phönix KG), nur Prototyp.
              Type A (Phönix II) mit 230 PS Hiero.
              Type K (Ha-Bra W.13) mit 345 PS Austro-Daimler.

1915-17   Type G (Mickl) mit 3 Motoren verschiedener Leistung (gebaut bei Albatros).
 

K.u.k. Fliegerarsenal Flugzeugarsenal Flugzeugwerk Fischamend

 
1909 wurde das Areal südöstlich von Fischamend für die Errichtung eines Luftschiffhafens für gut befunden und im gleichen Jahr wurde eine Luftschiffhalle aus Holz errichtet. Es folgten Mannschaftsunterkünfte, Werkstätten und eine Wasserstoffgasfabrik.
1912 wurde Fischamend zum Testflughafen erklärt und ein Hangar für acht Flugzeuge errichtet. Ein Jahr später kam es zur Gründung der k.u.k. Fliegerwerft Fischamend.
1913 begann die die Produktion von Schulflugzeugen und Aufklärern. Weiter baute man in die von der Firma Lohner gelieferten Rümpfe der Etrich-Tauben die Motoren ein.
Für die Flugzeuge bekam Fischamend die Nummernreihe 70.
1914 gelang es in Fischamend zum ersten Mal in Europa einen Funkkontakt zwischen Flugzeug und einer Station am Boden herzustellen.
Zur Ausbildung von Piloten errichtete man in Fischamend die Fliegerersatzkompanie Nr. 12. Es wurde hier auch der erste verwendungsfähige Fesselhubschrauber der Welt entwickelt.
 
Produzierte Serien
 
1913—1914    Type 71. Etrich-Taube A I mit 90 PS Austro Daimler-Motor.
                       Type 72. Etrich-Taube A II mit 85 PS Hiero Motor.
                       Type 73. Lohner „B" B I mit 90 PS Austro-Daimler.
                       Type 74. Lohner „C" B II Mit 85 PS Hiero.

 1915               Type 75. Hansa-Brandenburg B I mit 100 PS Mercedes.
                        Type 76. Hansa-Brandenburg B I mit 100 PS Mercedes.

1916                Type 176. Hansa-Brandenburg B I mit 100 PS Mercedes.
                        Type 276. Hansa-Brandenburg B I mit 100 PS Mercedes.
                        Type 77. Hansa-Brandenburg B I mit 100 PS Austro-Daimler.
                        Type 78. Hansa-Brandenburg B I mit 120 PS Austro-Daimler.
                        Type 178. Hansa-Brandenburg B I mit 120 PS Austro-Daimler.
                        Type 278. Hansa-Brandenburg B I mit 120 PS Austro-Daimler.

1917                 Type 79. Hansa-Brandenburg B I mit 120 PS Hiero.
                        Type 179. Hansa-Brandenburg B I mit 120 PS Hiero.
                        Type 279. Hansa-Brandenburg B I mit 120 PS Hiero.

 

Ungarische Lloyd Flugzeug- und Motorenfabrik A.G. Budapest-Aszód

 
Gegründet 1914 mit Beteiligung der Deutschen Flugzeugwerke A.G. in Leipzig.
Die erste Konstruktion, angelehnt an den Lohner Pfeilflieger, war bereits ein Erfolg. Der Lloyd Pfeil Doppeldecker stellte gleich drei Höhenweltrekorde auf.
Der erste Heeresauftrag waren zwei Militärdoppeldecker der deutschen Fabrik D.F.W. mit Mercedes Motoren in den Serien 01. In der Zeit von 1915 bis 1917 brachte das Werk eigene Kampfflugzeuge heraus - Typenbezeichnung CI bis CV.
1917 stellte man das Bauprogramm bis Kriegsende auf Lizenzprodukte um: Aviatik (Berg) CI, Aviatik (Berg) DI und Phönix CI.
 
 
Produzierte Serien
 
         Type 40. Prototypen des Lloyd-Flugzeugwerkes.
1914  Type 01. D.F.W. Aufklärer mit 100 PS Mercedes (nur Auslieferung).

1915  Type 41. Lloyd C I mit 150 PS Austro-Daimler oder 145 PS Hiero.
         Type 42. Lloyd C II mit 160 PS Austro-Daimler oder 145 PS Hiero.

1916  Type 43. Lloyd C III mit 160 PS Austro-Daimler.
         Type 44. Lloyd C IV mit 160 PS Austro-Daimler.
         Type 45.

1917  Type 46. Lloyd C V mit 185 PS Austro-Daimler (MAG).
         Type 46.5 Lloyd C V mit 220 PS Benz (Marta-Arad). Type 47. Aviatik (Berg) C I mit 185 PS Austro-  Daimler (MAG).
         Type 48. Aviatik (Berg) D I mit 200 PS Austro-Daimler.

1918  Type 148. Aviatik (Berg) D I mit 200 PS Austro-Daimler.
         Type 248. Aviatik (Berg) D I mit 225 PS Austro-Daimler.
         Type 348. Aviatik (Berg) D I mit 225 PS Austro-Daimler.
         Type 49. Phönix C I mit 230 PS Hiero.
 

Österreichische Flugzeugfabrik A.G. (Oeffag)

 
1915 entstand in Wiener Neustadt beim Flugfeld in der Nähe der Daimler Werke eine staatliche Flugzeugfabrik.
Im Herbst brachte sie die eigene Konstruktion, den Oeffag CI Doppeldecker auf den Markt. Dieser war aber nicht sehr erfolgreich und so nahm man 1916 die Produktion von Seeflugzeugen der Type K auf. Es wurden große K Flugboote und auch Flugboote der Type R hergestellt.
1917 kam der der Oeffag CII Doppeldecker mit Bewaffnung, eine verbesserte Version des CI Typs.
Im gleichen Jahr wurde die Produktion des Jagdflugzeuges Albatros DII und DIII aufgenommen. Diese lief bis Kriegsende.
 
Produzierte Serien
 
                Type 50. Prototypen der Firma Oeffag.
1915      Type 51. Oeffag C I mit 150 PS Austro-Daimler.

1917      Type 52. Oeffag C II mit 160 PS Austro-Daimler.
             Type 52.5 Oeffag C II mit 185 PS Austro-Daimler.
             Type 53. Albatros D II mit 185 PS Austro-Daimler.
             Type 53.2 Albatros D IM mit 185 PS Austro-Daimler.
             Type 153. Albatros D III mit 200 PS Austro-Daimler.

1918      Type 253. Albatros D III mit 225 PS Austro-Daimler.
 
Seeflugzeuge:
 
1916/17   Type K (Weichmann) mit 160 PS Austro- Daimler.

1917        Type K (Weichmann KG) mit 345 PS Austro-Daimler.

1918        Type R (Oeffag F/Mickl) mit 345 PS Austro-Daimler.
               Type S (Weichmann), nur Prototyp S. 31.

1916-17   Type G (MickI) mit 3 Motoren verschiedener Stärke.
 

Wiener Karosserie- und Flugzeugfabrik  Dr.W.v.Gutmann

 
Eingetragen ins Handelsregister am 10. Juni 1913. Adresse war Schumanngasse 45, 1180 Wien.
Produziert wurde in den Bereichen Automobile und Karosserien und die Firma war auch Lieferant für das Heer.
Als die Nachfrage nach Flugzeugen stieg, wurde ein neues Werk im 10. Bezirk auf der Laxenburgerstraße 131-135 errichtet und Flugzeuge in Serie produziert.
Zum Einfliegen der Maschinen wurden in Hennersdorf Grundstücke für einen werkseigenen Flugplatz gekauft und mit dem Bau eines Hangars und Sägewerks begonnen. Zum Kennzeichnen der Flugzeuge bekam die W.K.F. die Nummernfolge 80. Vor der Umwandlung in eine Flugzeugfabrik wurden die Lizenztypen noch nach dem Konstruktionswerk bezeichnet.
Für die damals unüblichen Eigenproduktionen zeichnete Ing. Alfred Gassner verantwortlich. So war der Rumpf sechseckig und die Tragflächen waren nicht stoffbespannt sondern hatten Fournierbeplankungen. Durch die glatte und saubere Oberfläche erreichte man optimale Flugleistungen und war der Konkurrenz überlegen. Mit der Serienbezeichnung 85 sollte dieser letzte heimische Jagdflieger an die Front gehen, es kam aber nicht mehr dazu. Ende 1918 fungierte noch der bekannte Pilot Julius Arigi als Einflieger.
 
Produzierte Serien
 
1915   Type 42.5 Lloyd C II mit 160 PS Austro-Daimler-Motor.

1916   Type 43.5 Lloyd C III mit 160 PS Austro-Daimler.
          Type 44.5 Lloyd C IV mit 160 PS Austro-Daimler.
          Type 81. Knoller C II mit 160 PS Austro-Daimler.

1917   Type 82. Lloyd C V mit 220 PS Benz (Lizenz Marta-Arad) und 200 PS Austro-Daimler.
          Type 83. Aviatik (Berg) C I mit 185 PS Austro-Daimler.
          Type 183. Aviatik (Berg) C I mit 200 PS Austro-Daimler.
          Type 84. Aviatik (Berg) D I mit 200 PS Austro-Daimler und 220 PS Benz.

1918   Type 184. Aviatik (Berg) D I mit 200 PS Austro-Daimler.
          Type 284. Aviatik (Berg) D I mit 225 PS Austro-Daimler.
          Type 384. Aviatik (Berg) D I mit 225 PS Austro-Daimler.
          Type 85. W.K.F. D I mit 230 PS Hiero
 

 

Thöne & Fiala

 
Im Juni 1914 wurde die Firma in 1090 Wien gegründet und sie lieferte zunächst nur Flugzeugbestand- und Zubehörteile.
1916 begann dann begann dann die Produktion des Aufklärungs- und Schulflugzeuges Knoller BI mit dem Kennzeichen ab 35.81. 1917 erhielt die Flugzeugfabrik die Nummernfolge 100. Bis Ende des Krieges lief das Jägerprogramm Aviatik (Berg) DI in den Serien 101. und 102.
 
Produzierte Serien
 
1916        Type 35.8 Knoller BI mit 100 PS Mercedes

1917/18   Type 101. Aviatik (berg) DI mit 200 PS Austro Daimler

1918        Typ 102 Aviatik (Berg) DI mit 200 PS Austro Daimler
 
Mágyar Altálanos Gepgyár (MAG)
Ungarische Allgemeine Machinenfabrik A.G.
 
Die Firma in Budapest erzeugte zunächst für Austro Daimler Flugmotoren. Ab 1916 dann Fokker Flugzeuge in Lizenz mit dem eigenen Nummernfolge 03. und 04.
Ab 1917 wurden heimische Flugzeugtypen in die Produktion aufgenommen. Und zwar: Aviatik (Berg) CI und Aviatik (Berg) DI. Ende 1917 und 1918 baute die M.A.G. den Fokker D VII Jagdeinsitzer mit dem 220 PS Aaustro Daimler Motor aus eigener Produktion. Ab 1917 bekam die M.A.G. für ihre Flugzeuge die Nummernfolge 90.
 
Produzierte Serien
 
               Type 90. Prototypen der Firma MAG.

1916        Type 04.3 Fokker B III (M. 18Z) mit 100 PS Mercedes (Deutsche D-l).
               Type 04.4 Fokker D I (M.19Z) mit 160 PS Oberursel/Le Rhone (Deutsche D-Ill).
               Type 04.5 Fokker D II (M.20) mit 185 PS Austro-Daimler (MAG) (Deutsche D-IV).

1917        Type 91. Aviatik (Berg) C I mit 185 PS Austro-Daimler (MAG).

1917/18   Type 92. Aviatik (Berg) D I mit 200 PS Austro-Daimler (MAG).

1918        Type 93. Fokker D VII mit 220 PS Austro-Daimler (MAG).
               Type 38.6 Fokker D VII mit 210 PS Austro-Daimler (Endmontage bei Aviatik).
 

Fokker Flugzeugwerke, Schwerin-Görris, Deutschland

 

An Serien wurden direkt nach Österreich-Ungarn geliefert

 
1915      Type 03.0 Fokker B I (M.10E) mit 80 PS Oberursel/Gnöme.
             Type 03.3 Fokker A II (M.5L) mit 80 PS Oberursel/Gnöme.
             Type 03.4 Fokker A III (M.5k) mit 80 PS Oberursel/Gnöme.
             Type 03.4 Fokker E III (M.14) mit 100 PS Oberursel/Gnöme. 1916
             Type 03.6 Fokker B II (M.17E) mit 80 PS Oberursel/Gnöme (Deutsche D-Il).
             Type 04.1 Fokker B III (M.18Z) mit 100 PS Mercedes (Deutsche D-l).
             Fokker M.16Z/2 mit 160 PS Austro-Daimler (nur Prototyp).
             Type 03.4 Fokker E III (M.14) mit 100 PS Oberursel/Gnöme.

1916      Type 03.6 Fokker B II (M.17E) mit 80 PS Oberursel/Gnöme (Deutsche D-Il).
             Type 04.1 Fokker B III (M.18Z) mit 100 PS Mercedes (Deutsche D-l).
              Fokker M.16Z/2 mit 160 PS Austro-Daimler (nur Prototyp).
 

K.u.k. Marinewerft Pola

 
1911 richtete man auf der Insel Santa Catarina, im Kriegshafen Pola gelegen, eine Marine Versuchsstation für die Luftfahrtabteilung ein. Zu Beginn wurden Schulflugzeuge, welche in den eigenen Werkstätten gebaut wurden oder von heimischen und ausländischen Herstellern angekauft wurden, getestet.
Dipl.Ing. Mickl konstruierte eine Reihe von Seeflugzeugen, die unter anderem in der Werft des Marine Arsenals in Pola gebaut wurden. So auch das Groß-Flugboot G mit drei Motoren. Das erste, G1 stellte die Firma Albatros her und transportierte es am 4. Oktober 1915 mit der Eisenbahn nach Pola zum Aufbau.
 

Bauten des k. u. k. Marinearsenals Pola

 
1912 k. u. k. Seeflugzeug mit Schwimmer (MickI) mit 40 PS Austro-Daimler.

1913 k. u. k. Seeflugzeug Nr. 4 (MickI) mit 85 PS Hiero.
k. u. k. Seeflugzeug Nr. 7 (MickI) mit 85 PS Hiero.

1914/15 k. u. k. Seeflugzeug Type A (Weichmann) mit 90 PS Le Rhone oder 80 PS Gnóme.

1915-17 k. u. k. Seeflugzeug Type G (MickI) — nur Zusammenbau und Einfliegen.

1916 k. u. k. Seeflugzeug Type A (MickI) mit 100 PS Gnóme.

1914/15 k. u. k. Seeflugzeug Type sS (MickI) mit 80 PS Gnóme.
 

Abgesehen von diesen Firmen gab es bis zum Ausbruch des Krieges noch folgende Unternehmungen, die sich mit dem Flugzeug beschäftigten.

 

Motorluftfahrzeug Gesellschaft m.b.H. Wien

 
Gründung im April 1910. Diese Firma baute keine Flugzeuge, sondern beschränkte sich nur auf den Handel.
 

Österreich-ungarische Autoplanwerke Ges.m.b.H. Wien - Budapest - Paris

 
Gründung 1910. Baute dein Pischof Eindecker (Pischof-Autoplan) in Wien und Paris. Ab dem Jahr 1911 auch den Warchalowski Doppeldecker (Warchalowski Atobiplan). Wegen zu weniger Aufträge wurde die Firma 1913 aufgelöst.
 

Gebrüder Blaha (Clemens Blaha) Wien

 
1910 produzierte die Firma Eindecker System Blériot und wurde 1913 mangels von Bestellungen aufgelöst.
 

Ignatz Kastenhofer & Co Wien

 
Sie war eine Auto- und Karosseriefabrik welche sich einige Zeit mit Flugzeugen beschäftigte. Die Einstellung der Flugzeugproduktion erfolgte 1913.
 

Flugzeug Aeroplanette Bau- und Vertriebs Ges.m.b.H. Wien

 
1912 wurde die Firma wegen zu weniger Bestellungen noch vor dem 1. Weltkrieg aufgegeben.
 

Aeroplan Construction - Ferdinand Keibl Wien

 
Vertrieb ab 1911 französische Deperdussin Eindecker mit österreichischen Daimler Motoren.
 
 
 

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