S.M.S Zenta

 

 

Die kleinen Kreuzer

 

Der Typ des kleinen Kreuzers mit den Schiffen Zenta, Aspern, Szigetvár war für den Aufklärungs- und Sicherungsdienst konzipiert. Daher die hohe Geschwindigkeit von 21 Knoten, ein großer Aktionsradius von 3.800km/12kn und die relativ starke Bewaffnung.
Für Einsätze in Übersee war eine Hilfsbesegelung von 586 Quadratmetern vorhanden.
Die Torpedobewaffnung bestand aus schwenkbaren Breitseittorpedorohren im Rumpf.
Da die drei vorgesehenen Buganker sich als zu schwer herausstellten, wurden sie auf zwei reduziert.
Ein Gürtelpanzer war nicht vorhanden. Die Vitalbereiche waren jedoch durch ein leichtes Panzerdeck geschützt.
Die Bewaffnung kam bereits von der Firma Skoda.
Die Schiffe waren wegen dem schnellen technischen Fortschritt schnell veraltet. Im 1. Weltkrieg kamen sie wegen ihres geringen Gefechtswertes kaum zum Einsatz.

Der Stahlrumpf war bei der SMS Zenta bis zur Wasserlinie mit einer Teakholzschicht (20mm) verkleidet. Darauf waren Platten aus Metall angebracht. die Gesamttonnage wurde dadurch um 106 Tonnen erhöht. Gründe waren der erhoffte geringere Aufwand bei der Wartung und der geringere Bewuchs. Da sich diese Bauweise aber nicht bewährte wurde sie auch nicht mehr durchgeführt.
 

SMS Zenta wurde am 18.August 1914 von einem französisch- britischen Verband versenkt.
173 Tote, 139 Mann gingen in montenegrinische Gefangenschaft in Podgorica.

 

S.M.S. Zenta

 

Bauwerft: Seearsenal Pola
Stapellauf: 18.August 1897
Übernahme: 25. Mai 1999
Länge: 96 m
Breite: 11,73 m
Tiefgang: 4,24 m (voll ausgerüstet)
Verdrängung: 2.313 t
Maschinenanlage: 8 Yarrow Wasserrohr-Kessel mit 8Feuerungen;
Leistung: 8584 PS
Geschwindigkeit: 21,8 kn maximal

Panzerung:Deck vorne, achtern 12,5+12,5 mm,      Mitte 25+25mm; Kdo T 25+25mm, Erker 35 mm,
12cm Schilde 45 mm 

Kohlevorrat: 469 t Steinkohle od.328 t Briketts

Besatzung: ca. 275 Mann, 17 Offiziere

Baukosten: 4.207.166 Kr.

Bewaffnung:8 x 12 cm L/40 Skoda
8 x 47 mm L/44 SFK Skoda
2 x 47 mm L/33 SFK Hotchkiss
2 x 45 cm Lancierapparate


Dotierung pro Rohr:

20 Panzergranaten 12 cm
100 Zündergranaten 12 cm
30 Schrapnells 12 cm
600 Zündergranaten 47 mm
800 Stahlgranaten 47 mm
100 Stahlgranaten 37 mm
350 Zündergranaten 37 mm
6 Torpedos 45cm L/5,2 davon 2 Übungstropedos
2 Stück 6 KW Schuckert Schweinwerfer 60cm
1 Stück 1,3 KW Schuckert Bootsscheinwerfer 35 cm

 

1899 mit dem weißen Friedensanstrich

 

Der Schiffsname

 

Benannt war der Kreuzer nach der Schlacht bei Zenta (1697)

 

12 cm Geschütz L/40

 

Foto:Die Waffen der kuk Kriegmarine im Bild, Verlagsbuchhandlung Stöhr

 
Besteht aus einem Mantelringrohr aus Gussstahl. Es weist Parallelzüge von gemischtem Rechtsdrall und einen Rechts-Schnelllade-Flachkeilverschluss auf.
Bei der Lafette handelt es sich um eine Mittelpivot-Wiegenlafette bestehend aus der Wiege, dem Wiegenträger, dem Schutzschirm und dem Sockel.
Die Wiege ist aus Stahlguss hergestellt und verfügt über einen zylinderförmigen Hohlkörper der mit 2 Schildzapfen versehen ist. In diesem wird das Rohr des Geschützes in der Längsrichtung geführt.
Der Sockel trägt die Lafette samt Geschützrohr. Am Umfang des Sockels ist der horizontale Backszahnkranz für die Backsvorrichtung angebracht. Darunter befindet sich ein Teilkreis an dem man die Größe der Backsung in Graden ablesen kann.
Das Geschütz verfügt über eine hydraulische Bremse. Die Vorholvorrichtung ist symmetrisch zu beiden Seiten des Bremszylinders angebracht.
An der linken Seite ist der Visierbalken an der Wiege angebracht. Er enthält die Visiervorrichtung.
Auch die Höhen- und Backsvorrichtung befinden sich an der linken Seite der Lafette.

Die Geschützbedienung besteht aus:
Nr.1 Geschützführer, Nr.2 Verschlussmann, Nr.3 Aufsatzmann, Nr. 4 und Nr. 5 Lader und Hülsenmänner.

 

Konstruktionsjahr: 1896
Gewicht samt Verschluss: 2.118 kg
Gewicht des Schutzschildes: 1.340 kg
Rücklauf: 235 mm (normal)
240 mm (maximal)
Höhenrichtbereich: -6° +20°
Mündungsgeschwindigkeit: 690 m/sec
Kadenz: 6 Schuss/Minute
Dotierung pro Rohr: 150 Schuss (20 PzGr + 100 ZGr + 10 NShr + 20 SegmShr)
Geschoßgewicht: 23,75 kg
Patronengewicht: 33,88 kg
Durchschlagsvermögen: bei 5.000 m 107 mm
bei 7.500 m 82 mm
bei 10.000 m 62 mm
Reichweite: bei 5°50´ ca. 5000 m
bei 12°15´ ca. 7.500 m
bei 21°57´ ca. 10.000

 

Unternehmungen

1899  
28.5.   Indienststellung
   

Stationsschiff in Ostasien

10.11.   Auslaufen von Pola
15./16.11.   Port Said
17.11.   Suez
22./23.11   Steamer Popint/Aden
25.11.   Insel Sokotra
29.11-14.12..   Steamer Point/Aden, Übernahme der Agenden des Stationsschiffes in Ostasien von der
    heimkehrenden KAISERIN  ELISABETH
22.-28.12.   Colombo
     
1900    
3.-16.1.   Singapur
22.1.-11.2.   Hongkong
11.-14.2.   Macao
15.-20.2.   Whampoa
20.-26.2.   Hongkong
28.2.-6.3.   Swatow
6.-16.3.   Amoy
17.-22.3.   Pagoda Anchorage/Foochow
23.3.-1.4.   Shanghai
3.-5.4.   Chingwangtao
6./7.4.   Tsingtau
9.-18.4.   Shanghai
19./20.4.   Yang -tse Mündung
22./23.4.   Nanking
25.4.-2.5.   Hankau
2.5.   Li Wui Shan
3./4.5.   Ninkiang
4./5.5.   Wuhu
5./6.5.   Shiakwan/Nanking
7.-12.5.   Shanghai
14.-25.5.   Nagasaki
25.-29.5.   Kagoshima
30./31.5.   Sasebo, Boxer Unruhen in China, Einberufung zur Landung eines Detachements in Taku
2.-22.6.   Tonku/Taku, Vereinigung mit der internat. Eingraifflotte
3.7.   Schiffskommandant schifft sich mit Verstärkung für das Wachdetachement nach Peking aus
23.-25.6.   Chefoo
27.6.-5.8.   Taku
7.8.   Eintreffen der KAISERIN  ELISABETH
2./3.10.   Chefoo
3.-5.10.   Wei-ha-wei
6.-12.10.   Taku
13.-17.10.   Shan-hai-kwan
18.10.-7.11.   Taku
8.-13.11.   Chefoo
14./15.11.   Taku
16.11.   Shan-hai-kwan
19.11.   Taku
24.11.-6.12.   Kobe
8.-25.12.   Yokohama
26.-28.12.   Uraga, gedockt bis 30.12.
     
1901    
6.1.   Kobe
17.1.-9.2.   nach Bangkok zur Akkreditierung des k.u.k. Gesandten am kaiserlichen und königlichen siamesischen Hof, Bela von Ambro
15.-17.2.   Hongkong
22.3.-13.3.   Shanghai
12./13.3.   Woosung
15.-17.3.   Tsingtau
19.-23.3.   Wei hai wei
23.3.-26.4.   Taku
28./29.4   Wei hai wei
30.4.-6.5.   Chemulpo
9.-16.5.   Nagasaki
19.-21.5.   Wei hai wei
22.5.-14.6.   Taku
16.6.   Shan hai kwan
17.-22.6.   Tongku
22.-24.6.   Chefoo
26.-28.6.   Wei hai wei
28.6.-2.7.   Chefoo
3.-13.7.   Taku
14.-25.7.   Chefoo
26.7.   Antritt der Heimreise
2.-4.8.   Hongkong
6.8.   Kanton
7./8.8.   Hongkong
12.-21.8.   Singapur; Penang
25./26.8.   Sabang; Sumatra
29.8.-9.9.   Colombo
18.-20.9.   Steamer Point/Aden
24.9.   Suez
25./26.9.   Port Said
1.10.   Pola ein; in Reserve
     
1902   Reserve; Missionsreise um Afrika herum nach Südamerika
15.10.   Pola aus;
21.-27.10.   Port Said
27./28.10.   Ismailia
28./29.10.   Suez
11./12.11.   Steamer Point Aden
22.-24.11.   Mombasa
24.-?11.   Zanzibar
6.-11.12   Diego-Suarez/Madagaskar
14.-16.12.   Tamatave/Madagaskar
22.12.-    
     
1903    
2.1.   St.Louis/Reunion
8.-15.1.   Delagoa Bay/Lourenco Marques/ Mosambique
17.-26.1.   Durban
28.1.-4.2.   East London
5.-12.2.   Port Elizabeth
14.2.-7.3.   Kapstadt
10.-14.3.   Walfishbay/Swakopmund/Deutsch Südwestafrika
20.-26.3.   San Paolo di Luanda/Angola
28./29.3.   Banana/Kongo
30./31.3.   Boma/ Kongo River
1.4.   Matadi/Kongo River
2.4.   Banana
11.-17.4.   St. Helena
26.4.   Santos
8.-20.5.   Montevideo
20.5.-6.6.   Buenos Aires
7.-9.6.   Rosario di Santa Fe
12.-14.6.   Bueno Aires
16.-21.6.   Paranagua
22.-28.6.   Rio de Janeiro
30.6.-4.7.   Bahia
6.-?7.   Pernambuco
22.-27.7.   Freetown/Sierra Leone
29.7.-5.8.   Dakar/Senegal
8.-14.8.   Teneriffa
15.-22.8.   Funchal/Madeira
25.-29.8.   Cadiz
1.-5.9.   Tanger
6.-10.9.   Malaga
14.-?9.   Tunis
22.9.-1.10.   Korfu
2.-6.10.   Triest
2.10.   Teilnahme am Stapellauf ERZHERZOG   KARL in Triest
6.10.   Pola eingerückt; Abrüstungsmusterung, in Ausrüstungsbereitschaft
     
1904    
1.1.-15.6.   Eskadre, Torpedoflottille
20.1.   Beteiligung an der Suche des verschollenen Dampfers MATLEKOVITS
15.6.-15.9.   Sommer-Eskadre, Führerschiff der Torpedoflottille
28.6.-2.7.   Fiume
26.-28.10.   Bekomplimentierung der in Pola zu Besuch weilenden englischen Schiffe H.M.S. BULWARK; FURIOUS, PANDORA, SPEEDY und der Yacht SUNRISE
    Wechseln des 12cm Buggeschützes, Einbau einer Funkstation; Eskadre
     
1905    
1.1.-15.6.   Eskadre, Führerschiff der Torpedoflottille
21.5.   Teilnahme am Stapellauf von ERZHERZOG FERDINAND MAX in Triest
15.6.-15.9.   Sommer Eskadre; in Reserve
     
1906  

in Reserve

15.6.-15.9.   Sommer Eskadre, zugeteilt der II. Schwerern Division
12.-15.9.   Landungsmanöver bei Gravosa, zum Abschluss  Flottenparade im Kanal von Calamotta; in Reserve
     
1907   in Reserve; provisorische Behebung einer Beschädigung des Bodens
15.6.-15.9.   Sommer Eskadre, dem Gros als Befehlsübermittlung zugeteilt; in Reserve
     
1908   in Reserve
     
1909  

Reserve-Eskadre

16.3.- 31.7.   Eskadre; internationale Flottendemonstration in der Levante mit KAISER KARL VI. und MAGNET
22.4.   Pola aus
26.4.-2.5.   Piräus, Vereinigung mit der internationalen Eskadre
5.-12.5.   Mersin
13./14.5.   Antiochien
16./17.5.   Zante/Zakynthos
19.5.-5.6.   Piräus
8.6.   Teodo
9.6.   Pola
3.7.   Teilnahme am Stapellauf RADETZKY in Triest; Reserve Eskadre
     
1910  

Reserve - Eskadre

23.3.   Feuerlöscheinsatz auf dem Lloydampfer TEBE in Triest
12.4.   Teilnahme am Stapellauf ZRINYI in Triest
16.6.-15.9.   Sommer Eskadre; Reserve Eskadre
     
1911  

Reserve Eskadre

15.6.-31.8.   Eskadre
24.6.   Teilnahme am Stapellauf VIRIBUS UNITIS in Triest
23.8.   Teilnahme an den Flottenoperationen der Landungsübung in Dalmatien
31.8.   außer Dienst gestellt; Einbau einer Brotbackanlage
     
1912   in Reserve
     
1913   in Reserve
    Einbau einer neuen Funkstation; Flottendemonstration wegen der Räumung von Skutari und Albanien
19.3.   Pola aus
21.3.   Meljine/Bocche
     
1914    
1.4.   gemeinsam mit BABENBERG und MONARCH  Übungskreuzung mit Schiffsjungen. Auftreten von Meningitis epidemica. Zurück nach Pola im Kanal von Fasana in Quarantäne vertäut.
17.5.   Aufhebung der Quarantäne
Kriegsausbruch   1. Kreuzerdivision der kreuzerflottlille
8.8.   Gemeinsam mit SZIGETVAR Beschißung der Radiostation Antivari
18.8.   gemeinsam mit ULAN Teodo aus zur Blockadekreuzung. Gefecht mit französischen Einheiten. Vor Castellastua gesunken (173 Tote).
     
   

Quelle: Erwin Sieche, Kreuzer und Kreuzerprojekte der k.u.k. Kriegsmarine

 

 

 

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