I. Buglancierapparate.

 

Allgemeines.

 
 Die Buglancierapparate werden in Oberwasser- und Unterwasserapparate eingetheilt. Die meisten der in der k. u. k. Kriegsmarine eingeführten Buglancierapparate sind Oberwasserapparate und nur die Schiffe «Sebenico» und «Lussin» haben Unterwasser-Buglancierapparate.
Die Oberwasser - Buglancierapparate sind unter einem von der Installierungshöhe abhängigen sowie durch Erfahrung als günstig erkannten Depressionswinkel von 4 bis 8°, die Unterwasser-Apparate horizontal fix in den Schiffskörper eingebaut. Die älteren Apparate sind zumeist für Lancierung mit Luftimpuls, die neueren für jene mit Pulverimpuls eingerichtet.
Die Schiffe «Zara», «Spalato» und «Sebenico» besitzen Hochdruckapparate,* alle übrigen bestehenden Bugapparate für Luftimpuls sind Niederdruckapparate.

* Die noch bestehenden Hochdruckapparate einiger Torpedoboote III, und II. Ciasse werden successive durch Apparate mit Pulverimpuls ersetzt.
 

 Die Buglancierapparate mit Luftimpuls.

Die 35cm Buglancierkanone der älteren Schlachtschiffe.

 (Tafel I)

 

 Diese Apparate führen den Namen Buglancierkanonen, weil ihr Lancierrohr zum Ein- und Ausholen eingerichtet ist. Sie sind Niederdruckapparate. Die Haupttheile eines solchen Apparates, deren Beschreibung in nachstehender Ordnung durchgeführt ist, sind :

1.) das Lancierrohr,
2.) die Ausstoßvorrichtung,
3.) die Antriebsvorrichtung,
4.) die Pressvorrichtung und
5.) die Aushol- und Einholvorrichtung.

 
1. Das Lancierrohr (L, Fig. 1) ist im Batteriedecke vorne untcr einem Winkel von 8° nach abwärts auf einem Supporte S Installiert und vorne in einem bronzenen, in die Bordwand, eingebauten Führungsstutzen fs gelagert, der dem Rohre als Führung beim Ein- und Ausholen dient.
     Das Rohr ist wie bei allen Apparaten aus Bronzeguss erzeugt und — den 35cm Torpedos angemessen — von einem inneren Durchmesser von 358 mm. Zur Führung des Torpedos im Lancierrohre dient die der ganzen Länge des Rohres nach in den obersten wulstartig verstärkten Theil der Mantelfläche desselben eingeschnittene          Führungsnuth (fn, Fig. 5).
   Das Rohr besteht aus zwei Theilen, dem Vorder-und Hintertheile, die miteinander verschraubt sind (Fig. 2). Der Vordertheil ist zu diesem Zwecke an der Verbindungsstelle muffenartig erweitert und im Innern mit Schraubengewinden versehen. Diese Muffe hat oben ein Auge (a, Fig. 1 und 2) angegossen, welches für die Aufnahme eines am Schiffskörper befestigten Bolzens dient, so dass bei ausgeholtem Apparate das Rohr mit dem Schiffskörper verbunden werden kann, wodurch beim Lancieren die Aushol- und Einholvorrichtung entlastet ist. Der bei ausgeholtem Rohre im Stutzen fs geführte Theil desselben ist etwas verstärkt und glatt abgedreht. Vor der Verbindungsstelle der beiden Rohrtheile ist auf einem Angüsse des Vordertheiles die Pressvorrichtung p angeordnet.
     Der Hintertheil, der mit seinem Schraubengewinde in die Muffe des Vordertheiles eingeschraubt ist und rückwärts mit einer Flantsche — der Bodenflantsche — endet, besitzt an seiner oberen Seite einen Anguss mit rechteckiger Ausnehmung für die Anbringung der Antriebsvorrichtung A, vier symmetrisch angeordnete Verstärkungen zur Befestigung des Lancierreservoirs, einen flantschen-förmigen Anguss mit innerer Bohrung für die Befestigung des Lancierventilgehäuses lv und je eine Durchbrechung für den    Arretierbolzen ab und das Ausschlagmanometer M1
   Er ruht mit zwei angegossenen Gleitbacken gb (Fig. 2 und 4), deren Seitenflächen zur Führung des Rohres beim Ein- und Ausholen desselben dienen, am Supporte S auf. Zwischen den beiden Gleitbacken besitzt das Rohr unten einen Anguss, an welchem die Führungsmutter m einer Schraubenspindel für die Aushol- und Einholvorrichtung — der Transportschraube Sp — angeschraubt ist.
     Die Verschlussthüre vt, welche das Lancierrohr gegen hinten abschließt, ist in zwei seitlichen, zur Aufnahme eines Charnierbolzens durchbohrten Angüssen gelagert. Zum Anpressen der Verschlussthüre an das Rohr sind an der oberen Seite des Hintertheiles zwei seitliche Angüsse für die Befestigung der hakenförmigen Platten h (Fig. 1) angebracht, in deren Charnieren sich die Presschraubenbolzen vb drehen.
     Die Verschlussthüre ist wie bei allen Apparaten aus Bronze, hat die Gestalt einer Kugelkappe, die im Innern durch Rippen versteift ist, und besitzt unten zwei Augen für die Aufnahme ihres Charnierbolzens und oben zwei seitliche Gabellappen, in welche beim Schließen der Thüre die bereits erwähnten Presschraubenbolzen eingelegt werden; durch Anziehen der zwei Flügelmuttern fm dieser Schraubenbolzen wird die Thüre an das Rohr gepresst. Um einen luftdichten Abschluss zu erzielen, ist an der Stirnseite der Verschlussthüre ein Kautschukring in eine Nuth eingelegt, der sich beim Anpressen der Thüre in zwei an der Bodenflantsche des Rohres eingedrehte kreisförmige Rillen eindrückt. In der Mitte der Höhlung der Verschlussthüre ist ein cylindrischer Anguss, in dessen Bohrung ein Kautschukpuffer eingepresst ist, der sich bei geschlossener Thüre an das Achterrohr des eingeführten Torpedos anlegt und die Verticalflosse desselben gegen den activierten Arretierbolzen drückt, wodurch der Torpedo in seiner Lage fixiert wird.
     Zur Begrenzung der Thürbewegung beim Offnen dient ein über die Mitte des Charnierbolzens geschobener und mit Schrauben befestigter elliptischer Ring, der sich bei geöffneter Thüre gegen die Bodenflantsche des Rohres anlehnt.
2. Die Ausstoßvorriehtung-. Das Ausstoßen des Torpedos geschieht mittels comprimierter Luft, welche im Lancierreservoire beim Bereitstellen des Apparates zur Lancierung angesammelt wird und beim Lancieren durch Vermittelung des Lancierventiles in das Lancierrohr gelangt. Die Spannung der verwendeten Luft beträgt 3 bis 4 Atmosphären.
     Das Lancierreservoir R, ein aus Stahlblech erzeugtes cylindrisches Gefäß, welches durch zwei nach außen gewölbte und mit der Mantelfläche vernietete und verlöthete Stahlblechdeckel verschlossen ist, wird auf dem Lancierrohre parallel zu diesem mittels Pratzen und Schrauben befestigt.
Der rückwärtige Deckel desselben hat eine kreisförmige, durch einen schmiedeisernen Ring versteifte Öffnung, an welche der horizontale Rohrstutzen des Lancierventilgehäuses — das Verbindungsrohr vr — geschraubt ist.
     Das Reservoir ist mit einem Manometer M
2 zum Messen der Luftspannung und an der tiefsten Stelle mit einer Ablasschraube w zum Entwässern versehen.
     Das Lancierventil (Fig. 5 und 7) besitzt die in Fig. 5 ersichtliche Gestalt eines hohlen Cylinders mit doppelter Wandung und ist im Lancierventilgehäuse lv untergebracht. Dieses ist mit seiner unteren Flantsche am Lancierrohre, mit seiner vorderen am Lancierreservoire befestigt. Der conische Ventilsitz hat einen kleineren Durchmesser als die Mantelfläche des Hohlcylinders, so dass über dem Sitze ein ringförmiger Raum r (Fig. 5 und 8) gebildet ist, der mit dem Lancierreservoire auch bei geschlossenem Ventile       communiciert.
     Eine Spiralfeder — die Ventilfeder f — ist in dem von der inneren Wandung des Lancierventiles gebildeten, gegen oben offenen Räume eingesetzt und über eine Metallhülse fh geschoben, welche an den nach einwärts ragenden Zapfen z des Deckels geschraubt ist, sie drückt daher das Ventil auf seinen Sitz.
     Die Öffnungen o (Fig. 5) in der Mantelfläche des Lancierventiles stellen die Verbindung des inneren Hohlraumes des Ventiles mit dem Lancierreservoire her.
     In die obere Abschlusswand dieses Hohlraumes ist das Gehäuse des Einlassventiles e, in den Deckel des Luftventilgehäuses hingegen das Füllventil fv (Fig 1 und 5) eingeschraubt. Das Einlassventil ist ein gewöhnliches mit Feder belastetes Kegelventil (Fig. 6), das sich durch Überdruck von oben öffnet; das Füllventil wird durch ein Griffrad bethätigt.
     Der Zweck dieser beiden Ventile, deren Construction keiner weiteren Erklärung bedarf, ist, die Luft vom Hand-, respective vom Hauptreservoire in das Lancierreservoir gelangen zu lassen, also letzteres zu füllen. Wird nämlich das vom Handreservoire kommende Füllrohr in den verticalen Stutzen des Füllventilgehäuses eingeschraubt und werden Füllventil sowie Absperrventil am Handreservoire geöffnet, so strömt, die Luft in den oberen Theil des Lancierventilgehäuses, presst das Lancierventil auf seinen Sitz, öffnet das Einlassventil e, gelangt in den Hohlraum des Lancierventiles und durch die vier Öffnungen o durch das Verbindungsrohr vr in das Lancierreservoir.
      Außer den beiden genannten Ventilen ist am Lancierventilgehäuse noch das Entlastungsventil ev in seinem an das Lancierventilgehäuse angegossenen Gehäuse untergebracht (Fig. 5 und 7). Es ist dies ein mit einer Spiralfeder belastetes Kegelventil, welches sich durch Überdruck von innen öffnen lässt. Beim Füllen des Lancierreservoirs, wenn die Spiralfeder der Maximalspannung der verwendeten Luft entsprechend gespannt ist, wird es daher als Sicherheitsventil functionieren und sich beim Überschreiten des im Gehäuse gestatteten Maximaldruckes öffnen.
      Der eigentliche Zweck des Entlastungsventiles ist jedoch, die Luft, welche nach dem Füllen oberhalb des Lancierventiles angesammelt ist und das Ventil auf seinen Sitz presst, im Momente des Lancierens ins Freie abzulassen, das Lancierventil somit von oben zu entlasten.
Damit diese Luft nicht durch etwaige Undichtheiten noch vor der erfolgten Lancierung entweiche, ist im Gehäuse des Lancierventiles eine seichte Rinne vom Verbindungsrohre bis zum Gehäusedeckel ausgenommen, so dass der Raum oberhalb des Lancierventiles mit dem Lancierreservoire in Verbindung steht und die Luft in beiden Räumen gleiche Spannung besitzt.
     Die Details des Entlastungsventiles (Fig. 5 und 7) sind folgende:
     Im Ventilkörper ist ein mit einem Splint befestigter Bolzen aus Schmiedeisen — der Federbolzen b — eingesetzt, der unterhalb seiner Befestigungsstelle einen tellerförmigen Bund besitzt und der Spiralfeder als Führung dient. Letztere lehnt sich einerseits gegen den erwähnten Bund des Federbolzens, anderseits gegen eine Traverse t, welche über zwei in das Ventilgehäuse eingeschraubte Ständer s und über das Ende des Federbolzens geschoben und mittels Mutter und Gegenmutter befestigt wird. Durch Anholen dieser Schraubenmuttern kann die Spannung der Feder nach Bedarf vergrößert werden.
     An das Ende des Federbolzens ist ein geschlitztes Verlängerungsstück v angeschraubt, in welches die Nase eines Winkelhebels w
2 eingreift, bei dessen Bewegung durch die Bethätigung des Lancierhebels der Federbolzen nach abwärts gezogen und das Ventil geöffnet werden kann.
     Dieses Öffnen des Entlastungsventiles im Momente des Lancierens geschieht mittels des Lanciergestänges (Fig. 5, 7 und 10). Dasselbe besteht zunächst aus dem    Lancierhebel lh (Fig. 1 und 5), welcher um einen in das Lancierventilgehäuse eingeschraubten Bolzen gedreht werden kann und in einem Führungsbogen fb geführt ist. Durch den Lancierhebel wird ein kleiner Winkelhebel w
1 (Fig. 8) bethätigt, welcher zuerst den Arretierbolzen ab in seinem Gehäuse hebt und den Torpedo freimacht, sodann durch die Vermittelung eines Gestänges das Entlastungsventil öffnet.
     Der Winkelhebel
w1 ist mittels der Verbindungsstange vs (Fig. 10) mit dem Winkelhebel w2 (Fig. 7) verbunden; der kürzere Arm dieses letzteren ragt in den Schlitz eines mit dem Federbolzen b des Entlastungsventiles verschraubten Verlängerungsstückes v hinein und gelangt, wenn er durch den Lancierhebel entsprechend gedreht worden ist, an das Ende des Schlitzes, drückt hierauf bei einer weiteren Bewegung das Entlastungsventil nach abwärts und öffnet dasselbe.
     Ist das Lancierreservoir mit Luft von genügender Spannung gefüllt, so strömt beim Öffnen des Entlastungsventiles die oberhalb des Lancierventiles befindliche Luft aus, die im ringförmigen Canale oberhalb des Ventilsitzes befindliche Luft überwindet hierauf die Spannung der belastenden Spiralfeder und hebt das Ventil von seinem Sitze. Die im Lancierreservoire angesammelte Luft gelangt daher in das Lancierrohr und stößt den Torpedo aus.
     Durch das Austreten des Torpedos vergrößert sich der zur Expansion der Luft verfügbare Raum im Lancierrohre und nimmt dementsprechend die Spannung dieser Luft ab. Wenn nun die Spannung der Ventilfeder, vermehrt um das Eigengewicht des Ventiles, die Spannung der im Lancierreservoire noch enthaltenen Luft überwiegt, so wird sich das Ventil schließen und die Communication zwischen Lancierreservoir und Lancierrohr unterbrechen.
     3. Die Antriebsvorrichtung (Fig. 1 und 3). Die Antriebsvorrichtung hat, wie bereits in der Einleitung über die Lancierapparate erwähnt wurde, den Zweck, die Betriebsmaschine des Torpedos beim Ausstoßen desselben in Gang zu setzen.
     Sie besteht aus einem von oben in das Lancierrohr hineinreichenden federnden Haken, dem Antriebshaken, von welchem der Antriebshebel des Torpedos beim Lancieren erfasst und geöffnet wird.
     Der Antriebshaken ah (Fig. 3) ist ein um einen horizontalen Bolzen drehbarer stählerner Haken, in dessen erweitertem, rechtwinklig abgebogenem flachen Kopfe die Fortsetzung der Führungnuth des Lancierrohres eingeschnitten ist.
Der Achsenbolzen des Antriebshakens ist in einem Metalldeckel gelagert, der oben auf dem rechteckigen Ausschnitt des Lancierrohres, dem Antriebshakengehäuse A, dicht hinter der Verschraubung beider Rohrtheile mit Schrauben befestigt ist.
     Auf das eine Ende des Achsenbolzens ist außerhalb des Gehäuses ein Hebel aufgesteckt, der durch eine am Lancierrohre befestigte Spiralfeder beständig nach vorne gezogen wird, wodurch der Antriebshaken continuierlich nach einwärts gedrückt, somit activiert wird.
     4. Die Pressvorrichtungf (Fig. 1 und 9). Zweck dieser Vorrichtung ist es, einerseits den eingeführten Torpedo vor Vibrationen zu schützen, anderseits, wie bereits erwähnt, ihn bei der Lancierung so lange im Rohre festzuhalten, bis die Luft mit ihrer ganzen Spannung zur Wirkung gelangt und ein kräftiges Hinausstoßen des Torpedos und nicht etwa ein bloßes Hinausdrücken erfolgt.
     Diese Pressvorrichtung wird beim Schließen der Verschlussthüre activiert und besteht im allgemeinen aus einem in einem cylindrischen Gehäuse — dem Pressbackengehäuse — untergebrachten Bolzen mit erweitertem Kopfe — der Pressbacke —, die von einer starken Spiralfeder belastet ist und in activiertem Zustande von dieser an den Torpedo gepresst wird. Durch Vermittelung eines Gestänges wird die Pressbacke beim Öffnen der Verschlussthüre aus dem Lancierrohre in das Innere des Gehäuses gehoben, d. i. desactiviert.
     Das Pressbackengehäuse ist eine Metallbüchse, die vor der Verbindungsmuffe der beiden Theile des Lancierrohres auf dasselbe geschraubt ist und seitwärts einen Anguss für die Lagerung eines Winkelhebels besitzt.
     Die Pressbacke ist ein schmiedeiserner Bolzen, der unten den Querschnitt der Büchse, weiter oben einen geringeren Durchmesser besitzt und im Deckel der Büchse mit einem noch geringeren Querschnitte geführt ist. Durch diese Form wird der Raum für eine Spiralfeder — die Pressbackenfeder — gebildet sowie der Hub des Bolzens begrenzt.
     An das äußere Ende des Pressbackenbolzens ist ein mit einer Ausnehmung für den Eingriff des Winkelhebels u versehenes Verlängerungsstück von quadratischem Querschnitte aufgeschraubt; an der unteren Seite der Pressbacke ist hingegen eine Lederscheibe eingesetzt und mit einer Schraube befestigt.
     Das Gestänge besteht aus einer Zugstange vs, die mit einem ovalen Auge über einen excentrischen Zapfen des Charnierbolzens der Verschlussthüre geschoben, mit dem zweiten kreisrunden Auge an den Winkelhebel u befestigt ist und aus zwei ineinander geschraubten Theilen besteht.
     5. Die Ein- und Ausholvorrichtung. Dieselbe hat den Zweck, das Lancierrohr beim Lancieren so weit hinauszuschieben, dass der Torpedo ohne Gefahr für das eigene Schiff und für sich selbst lanciert werden kann, und dasselbe beim Nichtgebrauche wieder einzuholen.
     Um dies bewirken zu können, ist das Lancierrohr, wie bereits eingangs erwähnt wurde, hinten am Supporte S und vorne im Führungsstutzen fs gelagert und überdies an der unteren Seite mit einer angeschraubten Führungsmutter versehen, in welcher die Transportsekraube sp (Fig. 1) ihr Muttergewinde hat.
     Durch Drehen des Handrades hr (Fig. 4) werden die beiden Kegelräder kr und damit die Transportschraube gedreht und, da letztere im Supporte fix gelagert ist, das Rohr an der Schraube ein-, respective ausgeschraubt.
     Der Support ist ein gusseisernes, kastenförmiges Fundament, welches am Batteriedecke mittels durchgehenden Schraubenbolzen befestigt ist und oben eine gegen vorne geneigte Gleitbahn von schwalbenschwanzförmigem Querschnitte besitzt.
     Die Transportschraube ist aus Stahl, besitzt kräftiges, flaches Gewinde und ist in der vorderen und hinteren Querwand des Supportes in ausgebüchsten Lagern gelagert. Beiderseits des vorderen und innerhalb des rückwärtigen Lagers sind starke schmiedeiserne Ringe aufgeschraubt und versplintet, die ein Verschieben der Schraube nicht gestatten.                                                                                                                                                                    
     Das rückwärtige Ende der letzteren hat vor dem Lager außerdem einen Bund als Widerlager und trägt überdies das eine Kegelrad.
      Das zweite Kegelrad ist auf der Achse des Handrades, die in einem gegen rückwärts reichenden Angüsse des Supportes gelagert ist, mittels Keiles befestigt (Fig. 4).
     Die Führungsmutter m (Fig. 1) ist aus Bronze und, wie bei der Beschreibung des Lancierrohres bereits gesagt wurde, an einem Angüsse desselben zwischen den beiden Längswänden des Supportes angeschraubt.
     Vor dem Ausholen des Apparates zur Lancierung muss zuerst der außenhords befindliche Verschlussdeckel des Führungsstutzens geöffnet werden. Die Reiber werden außenbords geöffnet, der Deckel durch Linksdrehen der Ratsche hinausgeschoben und durch Verdrehen des Hebels nach vorne und abwärts geöffnet; in dieser Lage wird der Hebel angesorrt.


Lancierdaten.


a) Einstellungen am Apparate:
     Füllung des Lancierreservoirs: 3 bis 3 1/2 Atmosphären.
b) Einstellungen am Torpedo:
     Arretierung des Horizontalsteuers: h.     
    Dauer der Arretierung: 3/4.

 

Tafel I

 

 

 
 
 

www.heeresgeschichten.at