40 cm Buglancierapparat

 S. M. Schiff «Kaiser Franz Jofseph».

Tafel X

    

     Der Lancierapparat dieses Schiffes war früher für Luftimpuls (Niederdruck) eingerichtet und wurde 1894 für Pulverlancierungen adaptiert.
      Der Apparat ist für Lancierungen von 40cm Torpedos bestimmt und weist gegenüber dem Buglancierapparate S. M. Schiff «Kaiserin Elisabeth» nur geringfügige Unterschiede auf, die sich hauptsächlich auf die Vorrichtung für die Pulverlancierung beziehen.
      Die Sicherheitsvorrichtung und der Verschlussmechanismus der Verschlussthüre sind die gleichen wie auf S. M. Schiff «Kaiserin Elisabeth». Der Lancierhebel ist nach abwärts gerichtet und bethätigt direct den im oberen Theile des Lancierrohres angebrachten Arretierbolzen. Die Pressvorrichtung besteht aus einer Bandbremse, wie sie bei den Decklancierapparaten der Torpedoboote eingeführt und beschrieben ist.
      Auf der oberen Hälfte der Verschlussthüre ist eine Pöllerplatte mit den zwei angegossenen Pöllern angeschraubt. Letztere sind nahe dem rückwärtigen Ende mit einer verticalen Durchbrechung versehen, in welche die Stoßplatte, ein keilförmiger Riegel, von oben eingeschoben wird. Die rückwärtige Fläche derselben bildet eine Keilfläche, welche in Verbindung mit den Leisten in der Durchbrechung der Polier den gasdichten Abschluss der letzteren bewirken.
      Von der Mitte der Stoßplatte ist ein Schlitz vertical nach abwärts geführt, welcher das Einführen der Platte bei eingesetztem Brandel ermöglicht. Am obersten Theile ist die Stoßplatte mit einer ringförmigen Handhabe versehen.
     Der Abfeuerungsmechanismus besteht aus den beiden auf einer gemeinschaftlichen Welle befestigten Brandelarmen Ba, dem Abfeuerungshebel Ah und der Abfeuerungsstange As. Die Brandelarme sind wie beim Buglancierapparate S. M. Schiff «Satellit» angebracht und eingerichtet.
     Der Abfeuerungshebel ist ein kurzer stählerner, einarmiger Hebel, welcher auf dem Vierkante der Brandelarmwelle versichert aufgesetzt und dessen vorderes Ende gabelförmig ausgenommen ist.
    Die Abfeuerungsstange bildet einen zweiarmigen Hebel, welcher um einen am Lancierrohre angeschraubten Achsenbolzen in der Verticalebene drehbar befestigt ist. Das rückwärtige Ende der Abfeuerungsstange bildet einen runden Kopf, welcher in die gabelförmige Ausnehmung des Abfeuerungshebels einfach eingelegt wird und sich beim Öffnen der Verschlussthüre von letzterem auskuppelt, beim Schließen selbstthätig einkuppelt. Der vordere Theil der Abfeuerungsstange ist coulissenförmig geschlitzt.
       Ein am Lancierhebel angebrachter Zapfen schleift in dieser Coulisse, deren vorderer Theil concentrisch zur Drehungsachse des Lancierhebels gezogen ist, während der rückwärtige Theil derselben steiler ansteigt. Wird der Lancierhebel bei der Lancierung zurückgezogen, so schleift sein Zapfen zuerst im concentrischen Schlitze der Coulisse, bis der Arretierbolzen gehoben ist, ohne dass der Abfeuerungshebel bewegt wird. Hat der Arretierbolzen aber den Torpedo freigegeben, so wird bei fortgesetztem Zurückziehen des Lancierhebels infolge der Steigung der Coulisse der vordere Arm der Abfeuerungsstange nach abwärts und der Abfeuerungshebel nach aufwärts gedreht, die Brandelarme daher vom Polier abgehoben und die Brandel entzündet.
       Am Lancierhebel ist ein federnder Klinker Kr drehbar befestigt, welcher sich an die entsprechenden Ansätze der Abfeuerungsstange anlegt und dadurch den Lancierhebel in einer der beiden Endstellungen fixiert. Vor der Lancierung muss dieser Sicherheitsklinker umgelegt werden.


Lancierdaten.


Ladung der Lancierpatrone:
Patronen á   gr.
Arretierung des Torpedos:
Dauer der Arretierung:

 

Tafel X

 

 
 
 

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