SMS  Novara

 

 

Im März 1911 gab es den Beschluss zur Flottenmodernisierung. Darunter fiel auch die S.M.S. Novara. Also ein verbessertes Schiff der Admiral Spaun Klasse. Man verringerte das Gewicht um 51t bei der Maschinenanlage und konnte daher den Schiffskörper und auch die Schotten verstärken.
Auch die Hauptartillerie wurde um 2 Geschütze erweitert. Man verabsäumte aber die 10cm Geschütze, die sich bereits als nicht ausreichend heraus gestellt hatten, durch 15cm Geschütze zu ersetzen.

Rapidkreuzer der österr.-ung. Marine waren vergleichbar mit Aufklärungskreuzer in anderen Flotten. Als Hauptbewaffnung führten sie 10 cm Kanonen und Torpedorohre. Sie waren leicht gepanzert und erreichten 27 kn - für damalige Zeit waren sie somit recht schnell.
Sie waren für den Seekrieg in der Adria gut geeignet. Das beweisen viele Vorstöße auf italienische Häfen. Am 15. Mai 1917 erfolgreicher Angriff von Novara, Helgoland und Saida auf die Otranto Sperre. Um sie gefechtsstärker zu machen, überlegte man, die zu schwache Hauptartillerie mit Geschützen von 12 oder 15 cm zu tauschen. Auf Grund der Kriegslage kam es aber nicht mehr dazu. Aber man erhöhte noch die Torpedorohre auf sechs bei der Admiral Spaun auf acht.

Benannt war das Schiff nach der Schlacht bei Novara. .
1920 Frankreich zugesprochen. Beim Versuch die Novara nach Bizerta zu schleppen im Vorhafen von Brindisi gesunken. Nach 5 Wochen nach Bizerta gebracht, dort repariert und einsatzfähig gemacht. Umbenennung in "Thionville" und mit französischer Bewaffnung ausgestattet.
Bis 1932 als Artillerie- und Torpedoschulschiff im Mittelmeer im Einsatz. Bis 1941 stationäres Schulschiff am Artilleriepier des Seearsenals in Toulon, anschließend zum Abbruch verkauft.

Quelle Wikipedia

Bauwerft: Ganz & Co - Danubius,Fiume
Verdrängung: 3,631 t
Länge: 130,6 Meter
Breite: 12,91 Meter
Leistung: 30178 PS
Maschinenanlage: 16 Yarrow Kessel
Geschwindigkeit: 27 Knoten
Tiefgang: 5,1 Meter voll ausgerüstet

Panzerung:Gürtel: bis 60 mm
                  
Deck: 20 mm

Stapellauf: 13. Februar 1913

Bewaffnung:
9 x 10 cm L/50
1 x 4,7 cm L/44 SFK Bootsgeschütz
1 x 7 cm BAG L/50
6 x 53,3 Torpedorohre in Zwillingssätzen

Besatzung:
320 Mann und 20 Offiziere

 

Stapellauf

 

Der Rapidkreuzer wurde durch die Gattin des Marinekommandanten, Emilie Gräfin Montecuccoli, am 15. Febraur 1913 auf der Werft Ganz&Co- Danubius in Fiume                                                     mit folgenden Worten getauft.


" Mit tief empfundener Freude folge ich, von Seiner Majestät dem Kaiser und
König ermächtigt, Ihrer Einladung, diese schöne Schiff zu taufen.
Möge der neue, stattliche Kreuzer, ein glänzender Beweis heimischer
Arbeit, zum Wohle und Gedeihen unseres geliebten Vaterlandes seinen
erhabenen Zwecken dienen. In Frieden und in ernster Stunde führe er gleich
ruhmvoll unsere glorreiche Flagge, dem Reiche zum Schutz, der Flotte zur Ehre!
Auf Befehl Seiner Majestät taufe ich Dich

NOVARA

Gleite hinab in Dein Element, Gottes Segen und Schutz begleite Dich aller Wege! "

 

Unternehmungen

1914    
1.8.   von SMS Budapest von Fiume zur Fertigstellung nach Pola geschleppt
Dezember   Probefahrten
     
1915    
10.1.   Schießübungen im Kanal von Fasana, gemeinsam mit SMS Admiral Spaun, SMS Saida und      SMS Aspern
2.5.   deutsche UB 8 von Pola durch die Otrantostraße geschleppt
19.-23.5.   Aufklärung und Vorposten mit SMS Admiral Spaun zwischen Cazziola und Pelagosa
23.5.   22 Uhr Auslaufen mit der Flotte, Beschießung der ital. Ostküste
    Mit SMS. Scharfschütze und vier Torpedobooten Angriff auf Porto Crosini . . .
24.5.   zw.4.00 und 4.14 Beschießung des Leuchtturms und der Semaphorstation
17.6.   Mit SMS. Admiral Spaun, SMS Wildfang,Csikos, Ulan und Torpedobooten Vorstoß gegen den Golf von Triest und Venedig
18.6.   Mit SMS Admiral Spaun, Torpedofahrzeugen und Torpedobooten Sicherung der Nordflanke des Vorstoßes der SMS St.Georg Gruppe
20.6., 21.-24.6.   Minensuche
27.7.   mit SMS.Admiral Spaun, Scharfschütze, Uskoke und Torpedobooten Rückhaltegruppe für den Fliegerangriff auf Ancona, Beschießung der Bahnlinie Ancona-Pesaro
24./25. 10.   gemeinsam mit SMS Admrial Sapun, Uskoke und Torpedobooten im Kanal von Fasana in Bereitschaft als Fliegerdeckung.
1.12.   mit 50 Minen Verlegung in die Bocche di Cattaro.
5.12.   Mit 4 Torpedofahrzeugen und 3 Torpedobooten Beschießung von S.Geovanni di Medua.Beim Gefecht mit Landbatterien 1Treffer, 1 Toter, 1 Verwundeter
18.12.   mit 1er Torpedogruppe in die Südadria. Die vermutete Überführung von König Peter von Serbien von Durazzo nach Brindisi sollte verhindert werden. Fand aber wegen Schlechtwetters nicht statt.
     
30./31.12.   Auslaufen mit SMS Kaiser Karl VI, Budapest, Aspern, Torpedofahrzeugen und Torpedobooten zur Unterstützung der im Gefecht stehenden SMS Helgoland Gruppe
     
1916    
27.1.   gemeinsam mit SMS Csepel und Orjen Vorstoß gegen Durazzo
6.2.   nach Pola zur Überholung
23.3.   Probefahrt
28.3.   Als Ablösung für SMS Saida in die Bocche di Cattaro
30./31.3.   als Fernsicherung mit Torpedobooten Vorstoß an die ital. Ostküste und in die Otrantostraße, keine Feindberührung
3./4.4.   mit  U 5 und U 6 in die Otrantostraße, um den U-Booten Ziele anzulocken
8./9.7.   gesichert von Torpedobooten Vorstoß in die Otrantostraße. Brit. Drifter Astrum Spei (82t) und Clavis (87t) versenkt.
28./29.8.   gemeinsam mit SMS Helgoland, Orjen, Balaton Fernsicherung für vergebliche Flottendemonstration der SMS St. Georg Gruppe vor Brindisi, um den U-Booten U4, U11, U16 und U17 Ziele anzulocken
21.10.   gemeinsam mit SMS Helgoland und Aspern Suche nach U 16
21.12.   Zur Überholung nach Pola
     
1917    
25.2.   Einrücken in die Bocche di Cattaro
6.5.   Die Kürzung des Gefechtsmastes beendet
14.5.   gestaffeltes Auslaufen mit SMS Helgoland und Saida zum Vorstoß in die Otranto Straße gleichzeitig sollen SMS Csepel und Balaton  unter der Küste flankierend auf Handelskrieg gehen.
15.5.   zwischen 05.00 und 05.37 Uhr Versenkung von 5 Trawlern der Otranto Sperre; um 07.00 Uhr westlich von Linguetta Vereinigung der drei Kreuzern zwecks Rückmarsch. Zw.07.10 und 07.17 Uhr Gefechtsberührung mit 3 verfolgenden Zerstörern. Zwischen 09.30 und 10.55 Uhr Parallelgefecht mit brit. Kreuzern HMS Bristol, Dartmouth und dem ital. Marsala. Nach Treffern von SMS Saida um 11.20 Uhr in Schlepp genommen.18.40 Uhr in Gjenovic von Anker gegangen.
16.-22.5.   Reparatur der Gefechtsschäden.
26.5.   Mit SMS Saida und Tatra wegen Reparatur nach Pola
3.6.   Besichtigung des gedockten Kreuzers und Auszeichnung des Stabes durch Kaiser Karl I.
26.6.   Einrücken in die Bocce di Cattaro
12./13.11.   Mit Torpedobooten Vorstoß in die Otrantostraße
     
1918    
1.2.   Matrosenaufstand
2.2.   Ausschiffung von 200 Mann. Liegeplatz verlassen und ankert mit SMS Helgoland vor der Enge von Catene. Bildung eines Sperr - Riegels gegen die Meutererschiffe
3.2.   Meuterei zusammengebrochen
9.3.   Kondensatorhavarie
6.4.- 22./23.4.   Vorstöße gegen die ital.Küste und südl. Valona
9./10.10.   Mit SMS Helgoland und 6 Torpedofahrzeugen ausgelaufen als Rückhaltegruppe für die Rückführung des Durazzo- Konvois
   

Bei Kriegsende in Gjenovic/ Bucht von Kotor

     
1920   Frankreich zugesprochen.
März   sollte nach Bizerta geschleppt werden, während der Fahrt Havarie und nach Brindisi geschleppt. Im Vorhafen gesunken und nach 5 Wochen gehoben. Zur Reparatur nach Bizerta geschleppt.
     
1921    
12.-17.10   nach Toulon geschleppt, Umbenennung in Thonville und Umbewaffnung. Einsatz als Torpedo- und Artillerieschulschiff im Mittelmeer.
     
1932    
1.5.   desarmiert; stationäres Schulschiff an der Artilleriepier des Seearsenals Toulon
     
1941   zum Abbruch verkauft
 

Quellen: Kreuzer und Kreuzerprojekte, Erwin Sieche, Verlag Mittlerr & Sohn  - Wikipedia

     
 
 

www.heeresgeschichten.at