SMS Monarch

 

 

Aussehen etwa ab 1902 - Netzspieren entfernt und Schornstein halb ummantelt

 
In den 1890er Jahren verfügte die österreichisch-ungarische Kriegsmarine über zwei veraltete Schlachtschiffe, die Rudolph und Stephanie. Ab 1893 wurden Mittel zum Bau von drei Schlachtschiffen frei gegeben. Genehmigt wurde aber nur eine kleinere Klasse die als Küstenschutz gedacht war. Diese drei neuen Schiffe, SMS Monarch, SMS Wien und SMS Budapest hatten daher nur ca. 5.600 Tonnen und waren damit nur halb so groß wie die Schlachtschiffe anderer Marinen.
Die Budapest hatte stärkere Motoren und daher auch eine höhere Endgeschwindigkeit.
SMS Budapest und SMS Wien wurden in den Stabilimento Tecnico Triestino Werften in Triest gebaut, die SMS Monarch im Marinearsenal in Pola.
 

 
Die Schiffe der Monarch-Klasse transportierten normalerweise 300 Tonnen Kohle, die Menge konnte aber auf 500 t erhöht werden.
Die Kessel der Budapest brachten eine Leistung von 9.180 PS. Die SMS Wien und SMS Monarch eine Leistung von 8.500 PS und eine maximale Geschwindigkeit von 15,5 Knoten (28.7 km/h) im Vergleich zur SMS Budapest von 17.8 (32,4 km/h) Knoten.
 

 

Bauwerft: Seearsenal Pola
Stapellauf: 8.5.1895
Übernahme: 11.5.1898
Länge: 99,22 m
Breite: 17 m
Tiefgang: 6,66 m
Verdrängung: 5.878 t
Maschinen: 2 stehende 3-zyl. 3fach
Expansionsmaschinen auf 2 Wellen
Kessel: 5 Zylinderkessel (3 Doppelender,
2 Einender-) mit je 11 atü
Schrauben: 2 Schrauben 4.420 mm Ø 
Leistung: 8.500 PSi
Geschwindigkeit: 17,8 Knoten
Aktionsradius: 2.200 sm bei 12 kn

Besatzung: 397 Mann, 26 Offiziere (Frieden)

Scheinwerfer:  4 x 60 cm Ø   , 2 x 35 cm Ø 

Bewaffnung:4x24 cm L/40, Krupp C94, -4° +25° in elektrisch
                      pneumatischen Doppellafetten.

                     6x15 cm L/40, -6°+20°
                     10x4,7 cm L/44 Skoda SFK
                     4x4,7 cm L/33 Hotchkiss SFK
                    2 x45 cm Breitseit-Oberwasser Torpedorohre
Bewaffnung der Beiboote: 2x7 cm L/15 Uchatius

Dotierung:640 Schuss 24 cm
                  1.080 Schuss 15 cm
                  5.000 Schuss 4,7 cm
                  200 Schuss 7cm
                  2 Gefechtstorpedos 45 cm
                  2 Übungstorpedos 45 cm
Panzerung:  Panzerdeck: 60 mm
                     Reduits: 80 mm
                    Geschütztürme: 250 mm
                    Gürtel: 220-270 mm
                    Kommandoturm: 220 mm

       

 
 Vor dem Ersten Weltkrieg hatten die Schiffe der Monarch-Klasse sehr vielfältige Aufgaben zu erfüllen. 1899 kreuzten alle drei Schiffe in der Adria und Ägäis um die österreichisch-ungarische Flagge auch in fremden Gewässern zu zeigen.
SMS Wien nahm an den Krönungsfeiern von Königin Viktoria im Jahre 1897 teil, sowie an der der internationalen Blockade vor Kreta während des griechisch-türkischen Krieges von 1897.
Bereits 5 Jahre nach ihrer Fertigstellung waren die Schiffe der Monarch-Klasse aber bereits veraltet und wurden durch die Habsburg-Klasse abgelöst.
Im Jänner 1903 führte SMS Habsburg mit den drei Schiffen der Monarch-Klasse eine Ausbildungsfahrt durch.
Während des Jahres 1904 Übungen mit den drei Schiffen der Habsburg-Klasse. Es waren die drei Schiffe der Monarch-Klasse simultan zu bekämpfen. Die erste Übung zweier Geschwader bestehend aus modernen Schlachtschiffen Österreich-Ungarns. Die Schiffe der Habsburg-Klasse stellten die I. Division und die der Monarch-Klasse die neu erstellte II. Division.
Mit er Einführung der Erzherzog-Klasse und der Radezky-Klasse endeten die Schiffe der Monarch-Klasse schließlich in der V. Division und waren bei Ausbruch des Krieges 1914 als reine Küstenverteidiger in Verwendung.
 

Lebenslauf

 (Quelle Marine Gestern Heute, Franz F. Bilzer)

     

1898 - 1902

   
    Flaggenschiff der Eskadre,
Kreuzzug im westlichen Mittelmeer

1903

   
    Reserve

1904

   
    Flaggenschiff der II. Division,
Juni - September Kreuzung im östlichen Mittelmeer

1905

   
    Flaggenschiff der II. Division

1906 -1909

   
    Flaggenschiff der Reserveeskadre

1912

   
    Flaggenschiff der IV. Division

1913

   
    zeitweise Instruktionsschiff der
Schiffsjungenschule Sebenico

1914

 
    März - Juli mit der Unteroffiziersschule Kreuzungen
in der Levante.
ab. 1.8. Flaggenschiff der V. Division, in der
Bocche di Cattaro stationiert.
     
    Sommer, Teilnahme an der Beschießung der
montenegrinischen Geschützstellungen.

1915

   
    7. Januar Unterstützung einer Infanterie-Operation
gegen die Zupa

1918

   
    1. - 3. Februar Matrosenaufstand in Cattaro, ab
März Wohnschiff der U-Bootstation Cattaro.
     

1920

  Großbritannien zugesprochen an Italien zum Abbruch verkauft.
 

Ursprüngliches Aussehen vor der Jahrhundertwende mit Torpedonetzspieren und erster Schornsteinform

 

 

Aussehen etwa ab 1902 - Netzspieren entfernt und Schornstein halb ummantelt

 

Aussehen etwa ab 1902 - Netzspieren entfernt und Schornstein halb ummantelt

 

Ursprüngliches Aussehen vor der Jahrhundertwende mit

Torpedonetzspieren und erster Schornsteinform

 

Beschießung von Antivari

 
 
 

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