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 Bewaffnung

 
 

 

 
 

  Simulatorschießen

 
     
 

 
 

F.Prasky, Die Tegettoff-Klasse, Verlag Österreich

 

 Foto der Erzherzog Klasse

 

Ein Matrose bewegt die Zielscheibe, der andere löst den Schuss des Flobertgewehres aus.

   
  Treffsicherheit erforderte ständiges Training. Das konnte auf zwei Arten erfolgen:
 
1. Schießen auf ein unbrauchbares, vor Anker liegendes Schiff.
2. Schießen auf Schwimmkörper mit 10 x 4 m großen Zielscheiben. Diese wurden von einem Torpedoboot in einer Entfernung von ca. 4000 m an einer Leine mit 10 Sm/h gezogen. Diese Methode wurde um 1910 bei fast allen Marinen angewendet.
   
   Für das Abkommschießen waren bei der Tegettoff-Klasse die auf den Geschütztürmen angebrachten 7 cm Kanonen vorgesehen. Diese waren mit dem 30,5 cm Rohren fix verbunden. Gezielt wurde mit dem schweren Geschütz, geschossen jedoch mit den 7 cm Kanonen.
Obwohl man die teuren 30,5 cm Geschosse sparte und die Rohre schonte, aufwendig war es immer noch.
Das änderte sich erst mit der britischen Erfindung des "dotter".
Dabei konnte das Schiff im Hafen bleiben, denn es wurde eine Zielscheibe vor der Richtoptik vorbeigezogen. Den Seegang simulierte man durch Bewegungen der Scheibe. Der Treffer auf der Scheibe wurde mittels eines Bleistiftes markiert. Wurde der Abzug betätigt, wurde der Stift durch Elektromagneten nach vorne geschleudert.

Versuche mit verschiedenen Systemen des "dotter" seitens der k.u.k. Marine verliefen nicht wie gewünscht. 1914 wurde vom Marinetechnischen Komitee für Prinz Eugen ein Simulator entwickelt. Die Scheiben wurden zuerst händisch, später dann mit Elektromotoren gezogen. Ein Treffer mit einem Flobertgewehr markiert, wozu aber auch ein Kugelfang montiert werden musste. Dieser wurde nach Übungen oft belassen, was Fotos immer wieder dokumentieren.
Normalerweise wurden täglich ca. 20 Schuss am Simulator abgefeuert, so automatisierte man die erforderlichen Handgriffe.
     
     
     
 

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