S.M.S.  Viribus  Unitis 

 

 
 

Die Bezeichnung bedeutet auf Deutsch "Mit vereinten Kräften". Dies war auch der Wahlspruch von Kaiser Franz Josef.

 

Bauwerft: Stabilimento Tecnico Triestino
Stapellauf: 24. Juni 1911
Übernahme: 5. Oktober 1912
Untergang: 31. Oktober 1918
Länge: 152,18 Meter
Breite: 27,3 Meter
Tiefgang: 8,23 Meter 
Verdrängung: 20.013 Tonnen 
Maschinen: 2 Hochdruck und 2 Niederdruckturbinen Parson
Kessel: 12 Yarrow Kohlekessel
Schrauben: 4 Schrauben, dreiflügelig, Durchmesser 2,75 m
Leistung: 27.383 PS
Geschwindigkeit: 20,80 Knoten
Aktionsradius: 4200 sm bei 10 kn

Baukosten: 82.000.000 Goldkronen

Bewaffnung: 12 x 30,5 cm L/45 Geschütze Skoda in Drillingstürmen
                      12 x 15 cm L/50 Geschütze in Kasematten
                      18 x 7 cm L/50 K10/K16 (später 12)
                        2 x 4,7 cm L/44
                        2 x 53,3 cm Torpedorohre seitlich
Bewaffnung der Beiboote: 2 x 7,5 cm L/18 Geschütze (ab 1917)
                                             3 x 8 mm Schwarzlose MG
Panzerung: Panzerdeck: 48 mm
                   Batterie: 180 mm
                   Geschütztürme: 100 - 305 mm
                   Gürtel: 150 - 280 mm
                   Kommandoturm: 250 - 356 mm
Besatzung: 32 Offiziere
                   16 Unteroffiziere
                 993 Mann
       
 
Die Dreadnoughts der k.u.k. Marine waren gegenüber denen der Großmächte kleiner und hatten auch eine geringere Verdrängung. Die 30,5 cm Geschütze waren in vier Drillingstürmen untergebracht. Diese waren in überhöhter Aufstellung montiert worden. Diese Anordnung der Geschütze wurde bei der Viribus Unitis Klasse zum ersten mal weltweit angewandt. Setzte sich später aber bei Großkampsschiffen allgemein durch.
Die Bewaffnung war den italienischen Gegenstücken gleichwertig und der deutschen Königsklasse sogar überlegen. Diese hatte nur zehn 30,5 cm Geschütze.
Der Unterwasserschutz war relativ schwach. Zum Schutz vor Torpedos verwendete man Stahlnetze. Diese konnte man aber nur anwenden, wenn das Schiff gestoppt lag. Die Öffnungen der Schornsteine waren mit Drahtnetzen überspannt. Später wurden diese noch durch kegelförmige Bleche ergänzt. Sie sollten verhindern, dass Bomben in die Kesselräume durchschlugen. Die später üblichen Panzergrätings im Schornstein fehlten, da zum Zeitpunkt des Baues der Schiffe die Gefahr von Bombenflugzeugen noch unbekannt war.
Da das Schiff als Küstenverteidiger gedacht war, waren die Maschinen auch dafür ausgelegt, also nicht allzu stark.
 
Begonnen wurde mit dem Bau bereits, als die Gelder dafür noch nicht einmal vom Reichsrat bewilligt waren. Verantwortlich dafür, Admiral Graf Montecuccoli. Er wollte keine Zeit verlieren und gab den Auftrag zum Bau. Er musste daraufhin aber als Flottenkommandant zurücktreten.
Die Pläne stammten vom k.u.k. Schiffbau General Ingenieur Siegfried Popper.
 
Die Schiffe der Viribus Unitis Klasse waren die einzigen Großkampsschiffe der k.u.k. Marine im Ersten Weltkrieg.
Die Taufe des Schiffes vollzog am 24. Juni die Erzherzogin Maria Annunziata. Offene Seeschlachten wurden während des Ersten Weltkrieges vermieden, daher hatte die Viribus Unitis auch kaum Feindberührungen. Sie verließ die Adria nicht. Die seltenen Einsätze bezogen sich nur auf die Beschießung italienischer Küstenorte. Nachdem das erste Schwesternschiff, S.M.S. Tegetthoff, fertig gestellt war unternahmen beide Schlachtschiffe vom 4. April bis 7. Juni 1914 gemeinsam mit dem Kreuzer S.M.S. Zrinyi eine Mittelmeerfahrt. Gründe waren unter anderem die Ausbildung der Besatzungen und das Flagge Zeigen im Mittelmeer. Von Pola ging es nach Smyrna, Adalia, Mesina, Beirut, Alexandria, Malta, Valona, Durazzo und wieder zurück nach Pola.
Am Ende des Krieges wurde das Schiff von Admiral Horthy an die jugoslawische Marine übergeben. Zwei italienische Kampfschwimmer versenkten es am 1. November 1918 mit Sprengsätzen, welche sie am Rumpf anbrachten, in Pola. Beim Untergang starben 400 Seeleute, unter ihnen auch der letzte Kommandant, Janko Vukovic.
 

 Stapellauf

 Stapellauf

 

     

 

1914 in Malta

     

 

   

 Untergang 1918

 

     

Kommandoboot

     

     

 

Bäckerei

 

Torpedonetz

     

 

   
 

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