S.M.S  Satellit

 

 
Auf Grund der guten Erfahrungen mit S.M.S. Trabant entschied die Marinesektion den Bau eines weiteren Schiffes nach dessen Plänen, jedoch mit einigen baulichen Veränderungen.
Da die Werft Schichau ein wesentlich günstigeres Angebot stellte als S.T.T., erhielt erstere den Auftrag.
Die Marinesektion forderte folgende Änderungen:
Versetzung der Kommandobrücke weiter nach achtern, Küche unter der Kommandobrücke, Raum für eine Dynamomaschine und unter dem Kastelldeck die Vergrößerung des Mannschaftsraumes.
Den Stahl für das Schiff kam aus Österreich, von Böhler & Co. bzw. Alpine Montangesellschaft.
Der Bau begann im Jänner 1892. Im März wurde der Werft mitgeteilt, dass anstelle des 7 cm Geschützes  achtern eine Minenlegeeinrichtung gewünscht wird.
 
Bauwerft

SF. Schichau
Stapellauf   21. September 1892
Übernahme   25. März 1893
Länge   69,2 Meter
Breite   8,15 Meter
Tiefgang   2,90 Meter
Deplacement   616 Tonnen
Antrieb   4 Lok.-Kessel
2 Dreizylinder Machinen
2 Schrauben

ab 1913
3 Wasserrohr-Kessel
4137 PSi
Geschwindigkeit   20,86 Knoten
    4800 PSi max.
Bewaffnung   1x7cm L/45
8x47mm SFK
1 Bug Torpedorohr
1 Deck Torpedorohr
ab 1909
1x7cm L/45
8x47mm SFK
3 Deck Torpedorohre
Besatzung   6 Offiziere/64 Mann
Krieg:
7 Offiziere/78 Mann
Sonstiges   1906 Bugtorpedorohr geschlossen
1909 Montage von zwei Decktorpedorohren
1912/13 Einsetzung von drei Yarrow Wasserkessel
drei Kamine
Montage einer Schraubenschutzvorrichtung
1914 Montage von Schienen zum Minenlegen
 

Unternehmungen

 
1893    
22.4.   in Pola eingetroffen, Montage der Geschütze und Torpedoeinrichtungen
24.6.   Testen der Lanzierrohre im Kanal von Fasana, dann Sommereskadre
1894    
März u. April   Installation der Minenlegevorrichtung für 20 Minenrollwagen, nach der Erprobung wieder entfernt
12.4   Probefahrt
16.5.   Zusammenstoss mit S.M.S. Habsburg, Vorsteven und Bugtorpedorohr gebrochen und verbogen. Reparatur bis September
1895   Reserve
1896   Sommereskadre
1897    
17.2.-27.12.   Blockadeeskadre vor Kreta
31.12.   in Pola eingelaufen
1898   in Reserve
1899   in Reserve
1900    
31.5.-25.8.   Eskadre
1901   Reserve
1902   Kessel- und Maschinenreaparatur
15.6.-7.9.   Indienststellung
1903   Reserve
31.12.   in Dienst gestellt
1904    
20.1.-27.6.   in der Levante, bis Jahresende in der Torpedoflotille
1905    
3.1.   Zusammenstoß mit TB XXXVII.
1.2.-23.4.   Eskadre in der Levante
23.12.   abgesrüstet
1906   Bugtorpedorohr wegen Deformierung geschlossen
1907   Reserve
1908   Reserve, zwei Decklanzierapparate montiert
1909    
28.2.   Station Lussin
ab 19.7.   Eskadre
15.9.   Lussin
1910    
3.1-18.10.   Station Teodo
19.10.   Pola
ab 29.10.   Station Fiume . . .
bis 1912    . . . für die Marineakademie
15.8.   abgerüstet, Ausbau der Lokomotivkessel, Einbau der drei Yarrow Wasserrohr Kessel mit drei Kaminen
1913    
14.6-25.10..   Dienst als Vermessungsschiff
1914    
14.3.   In Dienst gestellt
ab 24.3.   Vermessungsschiff
3.u.4.8.   Schienen zum Minenlegen montiert.
14.8.   Minensperre Ost verlegt
24.9.   Minensperre vor Salvore verlegt
28.9.   Mit U-Boot 4 nach Cattaro
21.10.   Mit U-Boot 5 von Pola nach Cattaro
23.10.   Pola
6.12.   Mit U-Boot 12 im Schlepp nach Bocche di Cattaro
8.12.   von Gjenovic´ausgelaufen, bei Eiland Olipa  U-Boot 3 in Schlepp genommen
10.12.   Pola
20.12.   feindlichen U-Boot in den Barrikaden bemerkt und beschossen (U-Boot CURIE)
27./28.12.   U-Boot 6 von Sebenico nach Pola geschleppt
1915    
24.5.   Sicherung der Flotte beim Auslaufen zur Beschießung der ital. Küste
     

Bis Kriegsende der lokalen Verteidigung Pola zugeteilt, Minenlege- und Minensuchfahrten und über hundert Konvoifahrten. Bei Kriegsende in der Bocche

1920   an Frankreich und abgebrochen

Quelle: Die Torpedoschiffe und Zerstörer der k.u.k.Kriegsmarine, F.Bilzer, Weishaupt Verlag Graz

45 cm Buglancierapparat

 

 45 cm Decklancierapparat

 
 
 

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